Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.09.2017 | 01:01 | Fortwirtschaft 
Diskutiere mit... 
   1   2

Bundesregierung stellt der deutschen Forstwirtschaft mit dem Waldbericht ein sehr gutes Zeugnis aus!

Berlin - Der gute Zustand des deutschen Waldes hat sich in dem Berichtszeitraum von 2009 bis 2017 in vielen Belangen weiterhin positiv entwickelt und garantiert damit eine Vielzahl von Waldfunktionen für die Gesellschaft.

Waldzustandsbericht 2017
(c) proplanta
Während sich die bewährte nachhaltige Waldbewirtschaftung positiv auf den Zustand des Waldes und die daraus resultierenden Funktionen auswirkt, machen externe Einflüsse, wie beispielsweise Luftverunreinigungen, zunehmende Kalamitätsereignisse durch Schadorganismen oder Wetterextreme aufgrund des Klimawandels sowie örtlich überhöhte Wildbestände, dem Wald zu schaffen.

„Wir können feststellen, dass der deutsche Wald in einem hervorragenden Zustand ist. Dies ist das Ergebnis der tollen Arbeit der Waldbesitzer sowie aller im und mit dem Wald Beschäftigter. Die zunehmenden externen Einflüsse auf den Waldzustand stellen uns vielerorts vor große Herausforderungen. Diesen zu begegnen, ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die durch geeignete Maßnahmen der Politik dringend unterstützt werden muss“, so Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates e. V. (DFWR).

Der Bericht der Bundesregierung beschreibt auch die vielfältigen Waldfunktionen, das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen und den Belangen des Waldbesitzes sowie die Themenschwerpunkte der Waldpolitik in den vergangenen zwei Legislaturperioden. Besonders positiv wertet der DFWR die Darstellung der forstpolitischen Herausforderungen sowie der möglichen Auswirkungen verschiedener Handlungsoptionen. So bedarf es zur Stärkung der Klimaschutzleistungen einer nachhaltigen Walbewirtschaftung und Holzverwendung. Ausufernde Stilllegungsaktivitäten sind sowohl für den Klimaschutz als auch für die Wertschöpfung und Beschäftigung im ländlichen Raum kontraproduktiv.

Schirmbeck: „Wir konnten in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Bundesregierung viel erreichen. Allen beteiligten Akteuren gilt hierfür mein besonderer Dank! Jetzt müssen wir den Blick in die Zukunft richten und die zahlreichen Themen gemeinsam mit der neuen Bundesregierung anpacken.“ Besonders dringlichen Handlungsbedarf sieht Schirmbeck beim Klimaschutz und der Klimaanpassung, der Sicherung der Rohstoffversorgung und Wertschöpfung sowie der Zukunft von Betreuung und Förderung. Der Waldbericht der Bundesregierung liefert Anknüpfungspunkte für gute Lösungen.

„Die Vielzahl der Herausforderungen im Bereich der Waldpolitik zeigt, dass wir auch in den  kommenden Jahren alle Hände voll zu tun haben werden. Direkt nach der Bundestagswahl werden wir Gespräche mit den Verantwortlichen führen, um die drängenden Themen gemeinsam nach vorn zu bringen“, so Schirmbeck.

Zum Hintergrund:

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) gibt der Forstwirtschaft eine Stimme. Er ist die repräsentative Vertretung aller mit der Forstwirtschaft und dem Wald befassten Akteure in der Bundesrepublik Deutschland und setzt sich für die Interessen und Belange einer nachhaltigen Forstwirtschaft ein. Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet für den DFWR, dass Pflege und Bewirtschaftung der Wälder im Interesse ihres gesunden, stabilen und leistungsfähigen Zustandes, ihrer Multifunktionalität durch Nutzung, Schutz und Erholung und im Interesse der Landeskultur und des Umweltschutzes erfolgen – in der Gegenwart und in der Zukunft. Dies ist die Basis für rund 2 Millionen Waldbesitzer in Deutschland, die eine Waldfläche von 11,4 Millionen Hektar – das sind rund 32 % des Bundesgebietes – bewirtschaften.
dfwr
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
cource schrieb am 09.09.2017 11:24 Uhrzustimmen(66) widersprechen(67)
"..Ausufernde Stilllegungsaktivitäten sind sowohl für den Klimaschutz als auch für die Wertschöpfung und Beschäftigung im ländlichen Raum kontraproduktiv." totaler unfug, allenfalls für die existens/einkommen der oberförster, weil jede revierverkleinerung auch gehaltsabzug bedeutet---der wald dagegen profitiert von stillegungen weil damit die biodiversität erhöht wird aber davon haben ja die forstwirte keinen blassen schimmer, weil sie nur nach geliefertem festmeter holz beurteilt werden
  Weitere Artikel zum Thema

 Auf einem Viertel der Fläche von NRW wächst Wald

 Bayern fordert Ausnahmeregelung für EU-Entwaldungsverordnung

 Die eigentlich verlorene Suche nach dem Wunderbaum

 Spezialhubschrauber stürzt bei Forstarbeiten ab - Pilot überlebt

 Günstige Pflanzbedingungen: Millionen Bäume für Waldumbau

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken