Nachdem die Fraktion kürzlich noch «energischen Widerstand» angekündigt hatte, sprach sie am Dienstag von einem «Bedarf für eine Diskussion».
Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) will nicht noch mehr Wald wachsen lassen, Ersatzaufforstungen soll es nur noch ausnahmsweise geben. Stattdessen sollen als Ausgleich für Eingriffe in Wälder bestehende Waldgebiete aufgewertet werden. Zudem will Höfken mehr ökologisch wertvolle Wiesen erhalten. Auf Antrag der
CDU befasst sich an diesem Mittwoch der Landtag mit den Plänen.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Hans-Josef Bracht, warnte zwar davor, dass jahrhundertealte Prinzip der
Nachhaltigkeit im Wald leichtfertig aufzugeben. Dennoch müsse es etwa bei einem neuen Gewerbegebiet verschiedene Lösungen für den Ausgleich geben können - in einem waldreichen Gebiet beispielsweise auch eine ökologisch hochwertige Wiese statt einer Ersatzaufforstung. «Man muss nicht immer noch mehr Wald machen», erklärte Bracht.
Forstministerin Höfken sagte der Nachrichtenagentur dpa: «Wir begrüßen es, wenn die CDU das differenziert betrachtet, und wir finden es gut, wenn das im Landtag diskutiert wird.» Sie verwies auch auf Bauern- und Naturschutzverbände, die die geplante Änderung des Waldgesetzes unterstützen. Von Naturschützern kam aber auch Kritik. (dpa/lrs)