Der Präsident des Landesjagdverbandes, Volker Böhning, geht von 70.000 bis 80.000 erlegten Schwarzkitteln nach knapp 61.000 im Jagdjahr davor aus. Das sagte er der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Landesdelegiertenversammlung des Verbandes am Samstag in Linstow (Landkreis Rostock). Genaue Zahlen für das Jagdjahr 2017/18 liegen nach seinen Worten noch nicht vor. Es ging am 31. März zu Ende.
Die stärkere
Jagd auf
Wildschweine ist vor allem der Sorge vor der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) geschuldet. Sie kursiert derzeit in Osteuropa, Deutschland blieb bislang verschont. In diesem Jahr sind im Baltikum, in Tschechien, Polen, der Ukraine und Rumänien bisher 2.167 ASP-Fälle gemeldet worden, davon 28 bei Hausschweinen (Stand: 10. April 2018). Allein in Polen waren es 979 und damit bereits mehr als im gesamten Vorjahr.
Die für Menschen ungefährliche Erkrankung verläuft bei Haus- und Wildschweinen fast immer tödlich. Wird sie in eine Schweinehaltung eingeschleppt, sind wirtschaftliche Einbußen die Folge. Tiere in betroffenen Beständen müssten getötet werden, empfindliche Handelsbeschränkungen in den betroffenen Regionen drohen. Verbreitet wird ASP häufig von Menschen, etwa über achtlos weggeworfene Schweinefleischprodukte.