 (c) proplanta Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) diese Woche (13.12.) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 2,5 Millionen Christbäume im Wert von insgesamt 28 Mio. Euro in die Bundesrepublik importiert; das waren 400.000 Stück oder 14,5 % weniger als 2014. Nahezu alleiniger Lieferant war dabei Dänemark: Von dort stammten rund 2,4 Millionen Bäume oder 96 % der gesamten Importmenge. Gleichzeitig exportierte Deutschland rund 670.000 Weihnachtsbäume, rund die Hälfte davon in die Niederlande
Kritisch zum Weihnachtsbaumimport äußerte sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Nach ihren Angaben stammen derzeit rund 80 % der hierzulande verkauften Bäume von großen landwirtschaftlichen Plantagen, viele davon aus Skandinavien, was nach Transportwegen von vielen hundert Kilometern die Ökobilanz verschlechtert. Um die Baumkulturen möglichst ertragreich zu bewirtschaften, würden zudem Pflanzenschutzmittel und mineralische Düngemittel eingesetzt, deren Rückstände sich in den Baumnadeln nachweisen ließen. Ferner belasteten die Schadstoffe Böden, Trinkwasser sowie Pflanzen und Tiere.
Die IG BAU riet deshalb den Verbrauchern, beim Kauf von Weihnachtsbäumen auf Öko-Standards zu achten. „Kunden haben Macht. Je mehr sie nach ökologisch angebauten Weihnachtsbäumen fragen, desto stärker wird sich der Handel darauf einstellen“, erklärte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Harald Schaum. Die Kunden sollten auf die Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) oder des Paneuropäischen Forstzertifikats (PEFC) achten, die Weihnachtsbäume ohne Pflanzenschutzmittelbehandlung kennzeichneten. Eine gute Alternative sei zudem der direkte Bezug von Christbäumen beim Forstamt oder Waldbauern aus der eigenen Region.
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