So legte die Menge an Schadholz 2020 nach Angaben der Bundesregierung NRW-weit auf 19,3 Millionen Kubikmeter zu, wie aus einer Bundestagsanfrage der FDP hervorgeht. Im Vorjahr waren es 15,8 Millionen Kubikmeter, 2018 nur 3,4 Millionen Kubikmeter Schadholz in NRW. Über die Anfrage hatte zuvor die «Neue Osnabrücker Zeitung»
(Donnerstag) berichtet.
Nordrhein-Westfalen ist besonders stark betroffen - auch bei den Flächen, die so stark beschädigt sind, dass sie wieder aufgeforstet werden müssen: Bundesweit gibt die Bundesregierung diese Flächen mit 284.500 Hektar an - deutlich mehr als das Saarland. Auf NRW entfällt dabei mit 81.000 Hektar wieder zu bewaldender Fläche ein überdurchschnittlicher Anteil. Es folgen Thüringen mit 36.200 Hektar und Niedersachsen mit 31.600 Hektar.
Die NRW-Waldbesitzer wiederholten angesichts der Zahlen ihre Forderung nach einer Prämie für die Klimafunktion der
Wälder als CO2-Speicher. «Um unsere Wälder langfristig zu stabilisieren und sie als Multitalente zu erhalten, müssen wir in eine Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes einsteigen», sagte der Bundes- und NRW-Landesvorsitzende der Familienbetriebe
Land und Forst, Max Elverfeldt, am Donnerstag der dpa. Nach den Vorstellungen der
Waldbesitzer soll diese Prämie aus den Beträgen finanziert werden, die Industrieunternehmen für ihren CO2-Ausstoß zahlen müssen.
Grund für die Waldschäden sind Stürme, die anhaltende
Dürre der vergangenen Jahre sowie der
Schädlingsbefall etwa durch Borkenkäfer. Am schwersten getroffen sind deutschlandweit Nadelbäume - Fichten und Kiefern. Dürre begünstigt die Ausbreitung von Borkenkäfern, die vor allem diese beiden Baumarten befallen.