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09.05.2018 | 14:45 | Nadelhölzer 

Fichteblüte verspricht gute Samenernte

Erfurt - Die starke Blüte der Fichtenbäume im Freistaat lässt die Landesforstanstalt auf eine gute Samenernte hoffen.

Samenernte bei Fichten
In Thüringen lassen Fichten derzeit gewaltige Mengen Pollen durch die Luft schwirren. Autofahrer ärgern sich über den gelben Staub auf dem Lack. Förster hingegen hoffen auf eine gute Ernte im Herbst. (c) proplanta
«Blüht die Fichte im Frühjahr eifrig, deutet das darauf hin, dass sie im Herbst auch viele Zapfen trägt», sagte Horst Sproßmann, Sprecher von ThüringenForst. Eine Prognose zur Saatguternte sei trotzdem schwierig. «Das hängt entscheidend vom Wetter im Sommer ab», sagte Sproßmann. Zwischen 10 und 50 Tonnen Saatgut erntet ThüringenForst jedes Jahr.

Laut Sproßmann gibt es sogenannte Mastjahre, in denen die Bäume besonders viel Samen produzieren. Alle drei bis sieben Jahre komme so etwas vor. Ob auch 2018 ein Mastjahr wird - zum Beispiel für die Fichte - könne man aber noch nicht sagen. Die starke Fichtenblüte könnte auch für den gelben Staub auf Autos und Gartenmöbeln verantwortlich sein - zumindest im Thüringer Wald.

Sproßmann hält es für unwahrscheinlich, dass sich die Pollen bis ins Thüringer Becken ausbreiten - zum Beispiel bis nach Erfurt. «Dort werden eher die Pollen vom Raps für den gelben Staub verantwortlich sein», sagt er. In den nächsten Tagen breiten sich in Thüringen auch zunehmend Gräser-Pollen aus, wie Andreas Matzarakis vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Anfrage mitteilte. Die Birkenpollen, die ebenfalls manchen Allergikern zu schaffen machen, haben im Freistaat dagegen wieder abgenommen.

Matzarakis arbeitet am Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD in Freiburg und auch er glaubt: «Es ist ein außergewöhnliches Jahr.» Der Winter habe lang gedauert, dann sei es sehr schnell warm geworden. «Die Vegetation ist innerhalb einer Woche explodiert», sagt Sproßmann. Deshalb seien auch viele Pollen auf einmal unterwegs. Für Allergiker seien die Pollen der Fichte aber meist harmlos, wie die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst mitteilte
dpa/th
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