Eine entsprechende Änderung des Landesforstgesetzes hat am Donnerstagabend der Landtag in Düsseldorf mit den Stimmen der rot-grünen Mehrheit sowie der Piraten beschlossen. CDU und FDP stimmten dagegen. Ein Mitglied der Piraten-Fraktion enthielt sich.
Damit werde der Wald vor einer schädigenden Ausbreitung von Plantagen geschützt, teilte die forstpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Annette Watermann-Krass, mit. «Der intensive Weihnachtsbaumanbau schadet den Böden durch Tiefenfräsungen, Mulchen und regelmäßigen Einsatz von Pestiziden und Mineraldüngern.» Damit erlange Nordrhein-Westfalen einen Standard, den es in fast allen anderen Bundesländern bereits gebe.
Für alle bestehenden Plantagen im Wald wird eine Übergangsregelung geschaffen. Bis 2028 können die Waldbauern dort von Weihnachtsbäumen wieder auf eine reguläre Waldbewirtschaftung umstellen. Ausnahmen über 2028 hinaus sind möglich, wenn der Anbau der Weihnachtsbäume umweltgerecht erfolge, hieß es. Kulturen außerhalb des Waldes mussten auch bislang schon von den Behörden genehmigt werden.
Südwestfalen ist das wichtigste europäische Produktionsgebiet für Weihnachtsbäume. Jeder dritte Weihnachtsbaum in Deutschland stammt aus der Region. (dpa/lnw)
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