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24.12.2017 | 13:30 | Holzmarkt 

Globale Holzproduktion wächst stetig

Rom - Weltweit hat die Holzproduktion 2016 das siebte Jahr in Folge zugelegt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (21.12.) berichtete, lag das Wachstum je nach Produktgruppe bei bis zu 4 %.

Holzproduktion
Vor allem die Produktion von Holzwerkstoffen legte zuletzt deutlich zu. (c) proplanta
Außerdem zeichneten sich laut Bericht der forstwirtschaftlichen Abteilung der FAO weltweit Verschiebungen ab, was die Produktions- und Verbrauchsmengen in den jeweiligen Ländern angeht. Das kräftigste Plus verzeichneten die Marktbeobachter bei Holzwerkstoffen und Holzwerkstoffplatten. Hier wurde für 2016 ein Produktionsvolumen von 416 Mio. m³ verzeichnet, womit die Vorjahresmenge um 4 % übertroffen wurde. Dieser Anstieg ist nach Angaben der Statistiker auf das anhaltende Wachstum im Raum Asien/Pazifik zurückzuführen.

Klar an der Spitze bei Produktion und Verbrauch von Holzwerkstoffen und Holzwerkstoffplatten lag 2016 China mit 212 Mio. m³ beziehungsweise rund 200 Mio. m³. Russland überholte Kanada und Deutschland und war drittgrößter Hersteller und Konsument von Spanplatten hinter den USA. Die wachsende Produktion in diesem Segment bringt dem FAO-Senior- Forestry-Officer Mats Nordberg zufolge auch Umweltvorteile mit sich. So werde Kohlenstoff über längere Zeit in diesen Produkten gespeichert als beispielsweise in weiterverarbeitetem Zellstoff.

Ein weiterer positiver Trend sei die zunehmende Verwendung von recyceltem Holz. An industriellem Rundholz wurden 2016 insgesamt 1,874 Mrd. m³ produziert; das waren 2,6 % mehr als im Jahr zuvor. Hier bildeten laut FAO die fünf größten Herstellerländer auch die größten Verbraucher. Bei der Produktion führten die USA mit 357 Mio. m³, gefolgt von Russland, China, Kanada und Brasilien. Beim Konsum landete China auf dem zweiten und Russland auf dem dritten Platz. Die Volksrepublik zählte hier zu den größten Importeuren und deckte seinen Bedarf vor allem durch Ware aus Russland. Dahinter folgte Österreich, das Deutschland bei den Einfuhren überholte.

Weniger Papier in Europa produziert

Die weltweite Schnittholzproduktion belief sich laut dem FAO-Bericht 2016 auf 468 Mio. m³; das entsprach einem Plus von 3,2 % im Vergleich zu 2015. Hier hat China Kanada mittlerweile bei der Herstellung und die USA beim Verbrauch überholt. Bei der Produktion liegen die Vereinigten Staaten mit einem Volumen von 78 Mio. m³ an der Spitze, gefolgt von China und Kanada. Größter Importeur von Schnittholz war im Berichtsjahr China mit 33 Mio. m³, das sich damit vor den USA mit 30 Mio. m³ positionierte.

Bei Holzbrennstoffen einschließlich Kohle und Pellets wurde weltweit insgesamt nur ein Produktionsanstieg von knapp 1 % auf 1,863 Mio. m³ verzeichnet. Bemerkenswert ist dabei aber der Sprung bei der Pelletherstellung um 3,6 % auf 29 Mio. t binnen eines Jahres. Dieses Wachstum konzentrierte sich laut FAO fast ausschließlich auf Europa und Nordamerika und hängt nach Einschätzung der Beobachter mit den Energiezielen in der Europäischen Union zusammen.

Aber auch in Asien habe der Pelletverbrauch kräftig zugenommen, und zwar um 17 %. An Papier und Pappe wurden 2016 global gesehen 409 Mio. t und damit etwas mehr als im Vorjahr hergestellt. Ein deutliches Wachstum gab es hier in der Region Asien/Pazifik, einen Rückgang dafür in Nordamerika und Europa. Die Weltproduktion von Faserstoffen sank leicht und erreichte noch 415 Mio. t.
AgE
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