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07.02.2022 | 00:02 | Waldschädling 

Harz weiter stark vom Borkenkäfer betroffen

Braunschweig - Auch im abgelaufenen Jahr hat der Borkenkäfer den niedersächsischen Wäldern zugesetzt. Vor allem der Harz ist weiterhin stark betroffen, wie ein Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten mitteilte.

Borkenkäferschäden
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Der Borkenkäfer hat die niedersächsischen Wälder weiter fest im Griff. Die weiterhin erhöhte Durchschnittstemperatur bescherte dem Käfer günstige Lebensbedingungen. Jedoch: In einigen Regionen gibt es Hoffnung. (c) proplanta
Demnach leiden viele Bäume, vor allem Fichten, weiterhin unter Folgen der vergangenen Trockenjahre. «Die Menge infolge von Borkenkäferbefall geernteten Fichtenholzes hat nur geringfügig abgenommen», sagte der Landesforsten-Sprecher.

Die Reduzierung sei allerdings nicht auf einen Rückgang des betroffenen Holzes zurückzuführen. Sondern auf eine veränderte Strategie im Umgang mit den abgestorbenen Bäumen. Gehe von ihnen keine Gefahr für Menschen oder andere Bäume aus, würden Bäume nun stehen bleiben, um dadurch die Bedingungen für die spätere Wiederaufforstung zu verbessern. Die Landesforsten gehen davon aus, dass seit 2018 allein im Landeswald inzwischen 35.000 Hektar Wald wieder aufgeforstet werden müssen.

Gründe für den anhaltend starken Befall durch den Borkenkäfer seien die niedrigen Niederschlagsmengen sowie die hohe Durchschnittstemperatur. Die habe im Jahr 2021 um ein Grad höher gelegen, als im langjährigen Mittel. Die tieferen Bodenschichten sind laut dem Sprecher noch nicht wieder mit Wasser aufgefüllt. Demnach ist davon auszugehen, dass vor allem bei Fichten die Trockenjahre von 2018 bis 2020 weiter nachwirken. Die Bäume seien deshalb anfällig für Befall durch den Käfer.

Vor allem im Harz sind viele Bäume betroffen - und eine Entspannung der Lage ist laut den Landesforsten kurzfristig nicht zu erwarten. Forstarbeiter seien dort auch weiterhin ausschließlich mit der Schädlingsbekämpfung beschäftigt. In anderen betroffenen Regionen, etwa dem Solling, besteht Hoffnung. Dort habe sich die Lage im abgelaufenen Kalenderjahr entspannt.
dpa/lni
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