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21.03.2009 | 12:30 | Internationaler Tag des Waldes 

Holz als prägender Teil der Schweizer Baukultur

Bern - Holz soll zum wichtigen Teil der Schweizer Bau- und Wohnkultur werden. Deshalb stellt das Bundesamt für Umwelt BAFU anlässlich des Internationalen Tags des Waldes vom 21. März 2009 die Ressource Holz ins Zentrum.

Ressource Holz
(c) proplanta
Das BAFU setzt sich seit Anfang 2009 im Rahmen seiner Ressourcenpolitik Holz mit einem Aktionsplan Holz für die Verwendung von Schweizer Holz ein.

Holz als nachwachsende einheimische Ressource erlebt angesichts der Diskussionen um den Klimawandel und zeitweise hoher Energiepreise eine Renaissance. Im Schweizer Wald kann die Holznutzung jedoch noch weiter gesteigert werden (insbesondere in den Voralpen und Alpen), ohne dass der Wald Schaden nimmt. Eine verstärkte Holznutzung trägt auch dazu bei, dass der Wald seine Funktionen dauerhaft erfüllen kann. Zur Holznutzung stellt das Bundesamt für Umwelt BAFU eine Informationsbroschüre zur Verfügung (siehe unten).

Im Rahmen seiner Ressourcenpolitik Holz will das BAFU erreichen, dass Holz prägender Teil der Schweizer Bau- und Wohnkultur wird und so zur Lebensqualität beiträgt. Ziel ist es, das Holz aus dem Schweizer Wald im Rahmen der Nachhaltigkeit konsequent zu nutzen und möglichst optimal zu verwerten.

Eine optimale Verwertung bedeutet dabei sowohl eine möglichst hohe Wertschöpfung aus einem Kubikmeter geerntetem Holz als auch möglichst geringe negative Auswirkungen auf die Umwelt. Dies wird über die so genannte Kaskadennutzung am besten gewährleistet: Stofflich verwertbare Holz-Sortimente sollen bspw. zunächst als Material für Gebäude, Innenausbauten oder Möbel verwendet werden. Erst am Schluss folgt die energetische Nutzung dieser Sortimente.


Aktionsplan zur Umsetzung der Ressourcenpolitik Holz
 
Umgesetzt wird die Ressourcenpolitik Holz mit einem Aktionsplan Holz. Er ist das Nachfolgeprogramm des BAFU von holz21, dauert vorerst von 2009 bis 2012 und legt den Fokus auf flankierende und unterstützende Instrumente. Eine erfolgreiche Umsetzung ist nur in einer engen Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und der Forschung sowie mit den Kantonen und Verbänden möglich.

Die Schwerpunkte sind: Die Bevölkerung wie auch die Waldeigentümer rund um die Holznutzung zu informieren, institutionelle Endverbraucher für Holz als Material in Gebäuden zu sensibilisieren; die technologische Weiterentwicklung des Holzbaus, insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden und hinsichtlich der Energieeffizienz voranzutreiben. Auch soll neuen Absatz- und Einsatzmöglichkeiten für Laubholz nachgegangen werden, da der Laubholzanteil in der Schweiz natürlicherweise zunimmt.


Broschüre „ Der Wald - Ihr Naherholungsgebiet"

Wenn im Wald Holz geschlagen wird, lässt dies die Bevölkerung nicht kalt. Die Reaktionen reichen von Zustimmung und Verständnis bis hin zu vehementer Ablehnung. Dabei geht oft vergessen, dass die Waldbewirtschaftung unsere Waldspaziergänge ermöglicht, wirksamen Schutz vor Lawinen bietet und nicht zuletzt das Rohmaterial für umweltfreundliche Werkstoffe und Holzprodukte liefert.

Das BAFU befürwortet aus diesen Gründen eine nachhaltige Holznutzung im Wald. Zur Information der Bevölkerung hat das BAFU in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Branchenpartnern die Broschüre „Der Wald - Ihr Naherholungsgebiet" erarbeitet, wo auf 12 Seiten im A5-Format Sinn und Zweck der forstlichen Eingriffe im Wald erläutert werden. Die Broschüre wird über zahlreiche kantonale Forstdienste, Waldwirtschaftsverbände sowie über den Schweizerischen Forstunternehmerverband an die Bevölkerung verteilt. (BAFU)
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