Im ersten Halbjahr verbuchten die Herstellerbetriebe ein Umsatzplus von knapp 4 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie, Johannes Schwörer, sagte am Donnerstag in Stuttgart, vor allem das Auslandsgeschäft habe in den ersten sechs Monaten für Rückenwind gesorgt. Trotz der Erholung im ersten Halbjahr liege das Niveau in der Branche aber noch deutlich unter Wirtschaftskraft des Jahres 2008.
«Die letzten Spuren der Krise sind noch nicht beseitigt», sagte Schwörer zur Entwicklung der vergangenen Monate. Im Jahr 2009 hatte die Branche noch ein Minus von zwölf Prozent verbucht, auch die Zahl der Beschäftigten sowie der Betriebe ging zurück. Im ersten Halbjahr 2010 setzte sich trotz der positiven Umsatzentwicklung der Abwärtstrend am Arbeitsmarkt in der deutschen Holzindustrie fort. Rund 150.000 Mitarbeiter in fast tausend Unternehmen waren zum Halbjahr in der Branche beschäftigt. Das entspricht einem Rückgang von etwa vier Prozent sowohl bei den Mitarbeitern als auch den Unternehmen.
Die anhaltende Konsolidierung in der Holzindustrie wird nach Einschätzung des Verbands bis zum Jahresende nicht abnehmen. Erwartet werde ein weiteres Minus von rund vier Prozent bei den Jobs und Betrieben, erklärte der Präsident. Bei der Erlösentwicklung zeigte sich Schwörer dagegen deutlich optimistischer: Mit einem Umsatzanstieg von bis zu sechs Prozent wird für die Branche kalkuliert. (dpa)
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