Es wurden für alle Holzarten zufriedenstellende Preise erzielt. Nachdem Orkan Kyrill im Januar 2007 mehrere Jahre lang für ein Überangebot gesorgt und somit einen Preiseinbruch am Holzmarkt verursacht hatte, werden aktuell wieder ähnliche Preise wie vor dem
Unwetter oder auch darüber hinaus gehende Notierungen erzielt, berichtet der Landvolk-Pressedienst.
Die wichtigsten Nutzhölzer in Niedersachsen sind Kiefer und Fichte als Nadelhölzer, bei den Laubbäumen vorrangig Buche und Eiche. Mit dem Vegetationsbeginn im Frühjahr ist der Einschlag bei Laubbäumen nun beendet. Nadelgehölze werden das gesamte Jahr über geschlagen. Die Nachfrage der Sägewerke nach deutschem Kiefern- oder Fichtenholz ist groß. Es wird zur Spanplattenherstellung genutzt oder geht an die Werkstoffindustrie. Auch die Exportindustrie sorgt für Belebung auf dem Holzmarkt, Paletten- und Verpackungsholz sind sehr gefragt. Mit dem Ende des Winters beginnt außerdem die Bausaison und regt die Nachfrage nach Bauholz an.
„Mit der Nachfrage nach Laubholz sind die Waldbesitzer in Niedersachsen ebenfalls zufrieden“, berichtet Frank Haufe, Fachreferent Waldnutzung und Holzmarkt der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen. „Vor allem Eichenstammholz, das in der Möbelindustrie verarbeitet wird, erzielt gute Preise, auch wenn die Preissteigerungen in den vergangenen Jahrzehnten nicht mit denen der Nadelgehölze vergleichbar sind“, schildert Haufe.
Der Holzexperte ruft die Waldbesitzer in Niedersachsen dringend auf, vor allem Bäume in Neukulturen vor Mäusefraß zu schützen. Günstige Witterungsbedingungen in einem ohnehin starken Mäusejahr haben zu einer enormen Ausbreitung der Schadnager im vergangenen Herbst geführt. Sie fressen je nach Art die Wurzeln, Keimlinge oder die Rinde der jungen Bäume ab. Seit Jahren ein Problem ist auch der Borkenkäfer. Die Ausbreitung dieses Rüsselkäfers lässt sich trotz gesetzlicher Vorgaben kaum eindämmen und sorgt für erhebliche wirtschaftliche Schäden. (LPD)