Dafür wird ein repräsentatives Stichprobennetz genutzt.
Für die Erhebung werden unter anderem die Baumart festgestellt sowie Durchmesser und Höhe der Bäume gemessen. Außerdem wird der Zustand der jungen Bäume, die die nächste Waldgeneration bilden werden, aufgenommen, wie das Forstministerium am Mittwoch weiter mitteilte. Die Arbeiten werden in Brandenburg durch das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde betreut.
In Brandenburg wachsen etwa 808 Millionen Bäume. Forstspezialisten von insgesamt neun Firmen werden - ausgestattet mit Laptop und Messinstrumenten - bis Ende 2022 in Brandenburgs Wäldern unterwegs sein. Die Aufnahmen werden rund 1,6 Millionen Euro kosten, die aus dem Landeshaushalt bereitgestellt werden.
Auf Basis der Daten der Bundeswaldagentur (BWI) können nach Angaben des Ministeriums die Waldentwicklung und das Holzaufkommen für die nächsten 50 Jahre modelliert und Aussagen zu den Klimaschutzleistungen des Waldes getroffen werden. Die von den Ländern gesammelten Daten werden zentral durch den Bund ausgewertet.
Die Auswirkungen des Klimawandels und der extremen Wetter- und Schadereignisse in den Wäldern erforderten zuverlässige Informationen über den Wald und dessen Zustand, erklärte Brandenburgs Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel (Grüne) zum Start der Erhebung.
Von der Bundeswaldagentur werden im Jahr 2023 Ergebnisse vorliegen, die die Grundlage für eine nachhaltige
Waldbewirtschaftung bilden. Dann werde auch klar sein, welche Auswirkungen etwa die Trockenjahre auf das Wachstum der Bäume und den Wald hatten.
Die erste bundesweite Erhebung 1987 erfasste den Wald nur in den alten Bundesländern. 2002 wurde zum ersten Mal der Wald in ganz Deutschland aufgenommen. In Brandenburg ist es nach 2002 und 2012 die dritte Bundeswaldinventur.