Thüringens Jäger wollen nach Angaben des Landesjagdverbands etwas dazu beitragen, damit die Afrikanische Schweinepest sich im Freistaat nicht ausbreiten kann. Dazu bedürfe es aber einiger Bedingungen. (c) proplanta
«Seit Jahren fordern die
Jäger zum Beispiel die Einrichtung von Schussschneisen in großen Raps- und Maisfeldern», sagte der Verbandsgeschäftsführer Frank Herrmann der Deutschen Presse-Agentur.
Auch müsse es den Jägern gestattet werden, spezielle Futterstellen anzulegen, mit denen
Wildschweine angelockt werden können. In Thüringen müssen nach Auffassung von
Landwirtschaftsministerin Birgit Keller (Linke) rund 70.000 Wildschweine geschossen werden, um die Gefahr der Afrikanischen
Schweinepest einzudämmen.
Wie Herrmann weiter sagte, müssten auch die Gebühren für die Untersuchung des Fleischs auf
Trichinen gesenkt oder aufgehoben werden. Zudem sollten ihnen ihre Aufwendungen erstattet werden.
«Durch Wegrationalisierung von Trichinenuntersuchungsstandorten haben sich für die Schwarzwildjäger auch die Wege zur Ablieferung gesetzlich geforderter Proben für veterinärtechnische Untersuchungen deutlich verlängert, das bedingt unter anderem zusätzliche Fahrtkosten, die dem Jäger keiner bezahlt», so der Verbandsgeschäftsführer. Keller hatte bereits in Aussicht gestellt, Aufwandsentschädigungen zahlen zu wollen.
Die
Afrikanische Schweinepest ist eine
Viruserkrankung, die sowohl Wild- als auch Hausschweine befallen kann und hochansteckend ist. Bei den Tieren verläuft sie nach Expertenangaben in fast 100 Prozent der Fälle tödlich. Bislang sind in mehreren osteuropäischen Ländern erkrankte Tiere gefunden worden. Für den Menschen und andere Tiere gilt die
Seuche als ungefährlich.