Bei fast allen Tierarten seien die Abschüsse rückläufig, teilte der Landesjagdverband mit. Beim Damwild sei im Jagdjahr 21/22 ein Rückgang der Strecke um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen gewesen. Der sogenannte Abschussplan wurde im Land nur zu 70 Prozent erfüllt. Besonders niedrig liegt der Wert im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit rund 20 Prozent.
Deutlich ist auch der Rückgang der Wildschweinabschüsse um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 32.430 Stücke, wie ein Sprecher des Jagdverbandes sagte. Der stärkste Streckenrückgang wurde demnach im Jerichower Land mit 50 Prozent weniger Abschüssen gemeldet.
Allerdings ging auch die Beteiligung des Schwarzwildes an registrierten Wildunfällen um 34 Prozent zurück. Das ließe die Vermutung zu, dass der Streckenrückgang nicht auf eine reduzierte Jagdintensität, sondern auf eine kurzzeitige Absenkung der Schwarzwildbestände im Zuge der Prävention rund um die Afrikanische
Schweinepest zurückzuführen sei, erklärte der Sprecher.
Auch bei anderen Tierarten setzten sich die rückläufigen Abschusszahlen fort, so der Sprecher. Der Feldhase, das Wildkaninchen, der Fasan, sowie Wildgänse und Wildenten reihten sich mit Verlusten ein. Auch wurden weniger Dachse und Füchse geschossen.
Ein Plus an Abschüssen gab es beim Rotwild. Es wurden laut Jagdverband 4.734 Stücke gemeldet und damit neun Prozent mehr als im Vorjahr. Der Landkreis Harz deckte dabei mit über 1.500 geschossenen Stücken knapp ein Drittel der gesamten Rotwildstrecke des Landes ab.
Der Anstieg der Strecke sei vermutlich auf die wieder vermehrt durchgeführten Drückjagden zurückzuführen, sagte der Sprecher. Diese konnten nach den Lockdowns wieder vermehrt stattfinden.