«Ich bin sehr besorgt und habe den Weckruf der Waldbauern gehört», sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (
CDU) am Freitag nach einem Treffen mit ihren Länderkollegen im westfälischen Bad Sassendorf. Zuerst solle aber eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe prüfen, ob beim Holz eine Marktstörung vorliege. Die ist Voraussetzung für Nothilfen.
Der Verband der deutschen
Waldbesitzer, der in diesem Jahr Schäden von mehr als fünf Milliarden Euro beklagt, zeigte sich nach der Tagung enttäuscht. Vergleiche mit den Nothilfen, die an Landwirte ausgezahlt werden, lehnt Klöckner ab.
Für Landwirte, die unter Ernteausfällen leiden, stehen rund 170 Millionen Euro des Bundes bereit. Dafür müssen betroffene
Bauern nachweisen, dass ihre Ausfälle existenzbedrohend sind und 30 Prozent unter dem
Schnitt der vergangenen Jahre liegen.
Im Streit um die Kastrationspflicht von Ferkeln verwiesen die
Agrarminister auf den Bundestag. Ende des Jahres läuft eine
Übergangsfrist ab, in der weiterhin Ferkel auch ohne Betäubung kastriert werden dürfen. Der
Bundesrat hatte zuletzt abgelehnt, die Frist zu verlängern. Nach dem Votum der
Länderkammer müssten die Bundestagsfraktionen einen Vorschlag machen, betonte die zuständige NRW-Ministerin Ursula Heinen-Esser (CDU).