(c) proplanta Nach Ergebnissen der umfangreichen Bodenuntersuchungen durch die Standortkartierung der Landesforsten und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt zeigen viele Waldböden im Solling Kalkdefizite von 1,5 bis 3 Tonnen pro Hektar. Der Kalkverlust ist vor allem auf die Säureeinträge über die Luftschadstoffe zu erklären, der saure Regen ist auch heute noch eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit der Wälder.
„Die Bodenschutzkalkung sorgt im Oberboden für einen Kalkpuffer, d.h. der magnesiumhaltige Kalk puffert in den nächsten Jahren die weiteren Säureeinträge ab, so dass die Böden erst einmal nicht weiter versauern“, beschreibt Frank Brakebusch, Dezernent im Forstamt Neuhaus und Kalkungsbeauftragter, das Ziel der Kalkung. Der erdfeuchte Kalk wird sowohl aus der Luft mit dem Hubschrauber als auch auf dem Boden mit Fahrzeugen im Wald ausgebracht. 5.500 ha werden mit Hilfe des Hubschraubers im Forstamt Neuhaus und Winnefeld gekalkt und 1.500 ha mit Fahrzeugen.
Die Ausbringung erfolgt anhand von digitalen Kalkungskarten, so dass sichergestellt ist, dass ökologisch sensible Waldbereiche wie z.B. Moorflächen ausgenommen werden. Die Kosten für die diesjährige Bodenschutzkalkung belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. „Wir bitten die Besucher und die Bevölkerung im Solling um Verständnis, dass wir die Kalkungsflächen kurzzeitig absperren müssen, da es insbesondere in der Lande- und Ladezone des Hubschraubers gefährlich ist. Die Kalkung als solches ist sowohl für die Tiere des Waldes als auch für Menschen ungefährlich. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte November andauern“, so Frank Brakebusch weiter. (PD)
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