Hintergrund seien wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Bleimunition das Wildfleisch belaste, sagte eine Sprecherin von
Backhaus am Montag in Schwerin.
Bei einem Symposium des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Bundesinstituts für Risikobewertung in Berlin forderte Backhaus eine bundesweit einheitliche Regelung. Sollte diese nicht zustandekommen, werde Mecklenburg-Vorpommern, wie bereits vier andere Bundesländer, eigene Regelungen zum Einsatz von bleifreier Munition ab 2014 auf den Weg bringen. Bei dem Symposium in Berlin wurden die Eegebnisse von Studien diskutiert.
Mehrjährige Untersuchungen haben Backhaus zufolge ergeben, dass bleifreie Munition das Wild genau so sicher tötet wie bleihaltige Geschosse. Allein in Mecklenburg-Vorpommern seien seit 1999 nachweislich 93 Seeadler an einer Bleivergiftung gestorben. «Das sind 93 zu viel», betonte Backhaus. Er empfahl allen Jagdschulen, bereits jetzt auf bleifrei umzustellen. Seeadler nehmen Blei auf, wenn sie geschossene Tiere in der Natur finden und fressen. (dpa/mv)