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23.04.2012 | 11:31 | Waldbau 

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt Waldbesitzer

Sternberg - Mecklenburg-Vorpommern will die finanzielle Unterstützung des Privat- und Kommunalwaldes erhalten.

Wald
(c) proplanta
Dies betonte Agrarminister Till Backhaus am Freitag auf der Jahrestagung des Waldbesitzerverbandes in Sternberg. Im Jahr 2011 wurden rund 3,5 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Förderung des Privat- und Kommunalwaldes ausgezahlt. Zusätzlich kamen aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums 500.000 Euro. Der Schwerpunkt lag mit 1,84 Millionen Euro bei der Förderung von Maßnahmen des Waldumbaus. Gefördert wurden aber auch Forstbetriebsgemeinschaften, forstlicher Wegebau, Waldbrandvorsorgemaßnahmen oder Waldumweltmaßnahmen.

Als eine der wichtigsten forstpolitischen Herausforderungen sieht Backhaus die Umsetzung von "Natura 2000" im Wald. Für die FFH-Richtlinie, die bereits seit 20 Jahren existiert, werden in diesem Jahr auf europäischer Ebene wichtige Entscheidungen über die nächste Finanzierungs- und Programmperiode 2014 bis 2020 getroffen. 43 % aller FFH-Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich im Wald - das sind etwa 122.500 Hektar. Innerhalb dessen liegen etwa 55.275 Hektar Waldlebensraumtypen (z.B. Hainsimsen-Buchenwälder). Auch Vogelschutzgebiete, als weiterer Bestandteil des Netzes "Natura 2000", liegen mit einer Fläche von 176.666 Hektar im Wald - das sind 31 % aller Vogelschutzgebiete im Land.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde im Jahr 2005 das Instrument des Vertragsnaturschutzes im Wald speziell für die Gebietskulisse von Natura 2000 installiert. Von 2005 bis 2011 wurden 110 individuelle Verträge mit Laufzeiten von bis zu 25 Jahren mit Waldbesitzern vereinbart. So konnten auf 2.847 Hektar Waldfläche besondere Maßnahmen, wie der dauerhafte Erhalt von Biotopbäumen oder der flächige Totalschutz einer erweiterten Horstschutzzone für den Schreiadler, durchgeführt werden.

Mecklenburg-Vorpommern hat eine Waldfläche von 540.000 Hektar. Davon sind 41 % Landeswald, 39 % Privat- und Treuhandwald, 10 % Bundeswald, 10 % Körperschaftswald. Insgesamt gibt es im Land rund 45.000 Waldbesitzer. (Pp)
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