Erstmals seit 1993 sei bei der Jagdstrecke die Marke von 40.000 Rehen überschritten worden, teilte das
Agrarministerium am Freitag zur Veröffentlichung der Jagdstatistik 2016/17 in Erfurt mit. Neben älteren Tieren weist die Statistik auch knapp 11.000 getötete Kitze aus.
Zuwächse gab es auch beim erlegten
Rotwild mit einem Plus von vier Prozent auf gut 6.000 Tiere. Dagegen werden bei Dam-, Muffel- und
Schwarzwild nur geringe Veränderungen zum vorangegangenen Jagdjahr ausgewiesen. So wurden etwas mehr als 31.000
Wildschweine erlegt.
Weiter ausgebreitet hat sich demnach der Waschbär, der hierzulande eigentlich nicht heimisch ist. Die Jagdstatistik weist fast 11.200 Tiere aus - nach rund 10.800 in der Vorsaison.
Das für die Statistik maßgebliche Jagdjahr ist nicht identisch mit dem Kalenderjahr sondern dauert jeweils vom 1. April bis zum 31. März des anschließenden Jahres. Erfasst werden in der Statistik nicht nur die von Jägern erschossenen Tiere, sondern auch Wild, dass im Straßenverkehr ums Leben gekommen ist oder tot aufgefunden wurde - sogenanntes Unfall- und Fallwild.
Aus der
Landwirtschaft und von Waldbesitzern gibt es immer wieder Klagen über massive
Wildschäden an Feldern und jungen Bäumen. Als Gründe werden von Experten zu hohe Populationen etwa bei Reh und Schwarzwild sowie eine unsachgemäße
Jagd angeführt.
«Besonders wichtige Aufgaben bleiben weiterhin die dauerhafte Regulierung des Schwarzwildes und die Eindämmung der sich ausbreitenden Waschbärpopulation», erklärte Ministerin Birgit Keller (Linke).