Derzeit beträgt ihr Anteil 46 Prozent. Angestrebt werden 50 bis 55 Prozent auf guten Standorten, wie Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) am Mittwoch in Linstow (Landkreis Rostock) sagte. Die Landesforstanstalt diskutierte dort über die Entwicklung der naturnahen Forstwirtschaft, die im Land seit 20 Jahren Programm ist.
Ziel ist ein Mischwald. Der Anteil der reinen Nadelbaumbestände hat laut Minister bereits deutlich abgenommen, beträgt aber noch rund 30 Prozent. Ursprünglich herrschten in Mitteleuropa Buchenwälder vor.
Nach Jahrhunderten ungeregelter Waldnutzung bis hin zu Waldverwüstungen habe vor gut 300 Jahren im Land die Phase des Wiederaufbaus und der nachhaltigen Nutzung der Wälder eingesetzt, sagte Backhaus. «Heute gehören die Wälder zu den besonderen Reichtümern des Landes.» Ziel der Forstpolitik sei ein vorherrschend «multifunktionaler Wald», der ökonomische, ökologische und soziale Funktionen gleichzeitig und nachhaltig erfüllt.
Holz zur Energiegewinnung steht nach Worten des Ministers hoch im Kurs. Auf nähstoffarmen Waldstandorten sollen aber zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit keine ganzen Bäume mehr entnommen werden. Hoch produktiv sind sogenannte Nassstandorte, die 23 Prozent der Wälder ausmachen. Auf ihnen wächst vor allem die Roterle. Für sie seien bodenschonende Verfahren zur Holzernte entwickelt worden. (dpa/mv)