Derzeit habe der Anwalt eines Tatverdächtigen noch Gelegenheit zu einer Stellungnahme, teilte die Staatsanwaltschaft Gera auf dpa-Anfrage mit. Es sei deshalb in näherer Zeit mit einer abschließenden Entscheidung der Behörde über eine mögliche Anklageerhebung zu rechnen.
Auch im Fall eines Mädchens, das in Großsaara (Landkreis Greiz) von einer Kugel getroffen wurde, sind die Ermittler ein Stück weitergekommen. An dem Projektil sei
DNA des Mädchens festgestellt worden. Das Geschoss konnte der Waffe eines damals 31-Jährigen zugeordnet werden. Der beschuldigte Schütze habe sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert, der sich ebenfalls im Juli vergangenen Jahres ereignete.
Bei dem Unglück in Unterwellenborn war ein 56 Jahre alter
Jäger von einem Schuss tödlich getroffen worden. Er hatte an einer sogenannten Erntejagd teilgenommen, bei der Jäger ein Feld umstellen und warten, bis das Wild von den Erntemaschinen aufgescheucht wird. Das Projektil, das den Jäger tötete, konnte der Waffe eines damals 28 Jahre alten Mannes zugeordnet werden. Gegen ihn wurde deshalb wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Bei dem Jagdunfall in Großsaara war ein sechs Jahre altes Mädchen in einer Kleingartenanlage von einem Schuss getroffen und schwer verletzt worden. Das Kind überlebte den Vorfall dank einer Notoperation. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht das Mädchen inzwischen wieder in die Schule, leidet aber noch immer an den Folgen der Schussverletzung.