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04.08.2011 | 02:27 | Arbeitssicherheit  

Niedersächsische Landesforsten stellen Unfallbericht 2010 vor

Braunschweig - Auch trotz modernster Technik gehört die Arbeit im Wald noch immer zu den gefährlichsten in Deutschland.

Motorsäge im Einsatz
(c) proplanta
Einen Rückblick auf das Unfallgeschehen liefert der Unfallbericht, der alljährlich von den Niedersächsischen Landesforsten herausgegeben wird. In dem Bericht werden die Arbeitsunfälle der ca. 650 beschäftigten Forstwirte und Auszubildenden ausgewertet.

„Erfreulicherweise ist die absolute Zahl der Ereignisse mit 79 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr (81) wiederum leicht zurückgegangen“, erklärt Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten, „Schulungen und Fortbildungen zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz erhalten in unserem Unternehmen oberste Priorität und tragen maßgeblich zur Arbeitssicherheit bei.“

Wie in den vergangenen Jahren birgt die motormanuelle Holzernte nach wie vor die höchsten Unfallrisiken. Aber auch hier sind positive Veränderungen zu verzeichnen. Insbesondere bei der Schwere der Ereignisse und den  Folgen für die Beschäftigten sind die Werte im Vergleich zu den Vorjahren sinkend.

Um die Arbeitssicherheit in den Landesforsten stetig zu verbessern, werden mittlerweile auch so genannte Beinaheunfälle erfasst. Durch die Analyse dieser glimpflich abgegangenen Situationen, in denen sich beinahe ein Unfall mit schwerwiegenden Folgen ereignet hätte, können Fehler in den Arbeitsprozessen entdeckt und für die Zukunft abgestellt werden.

Auch spezielle Fortbildungsangebote und neu konzipierte Schulungen sollen das Verständnis für verhaltensbedingte Unfallursachen wecken. Ziel ist es, die Gefahren besonders bei den Routinetätigkeiten im Wald frühzeitig zu erkennen, um die bewusste Wahrnehmung zu fördern und damit Unfallsituationen zu vermeiden.

Das im Jahr 2009 eingeführte Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) erfährt mittlerweile eine breite Akzeptanz und das Vertrauen der Beschäftigten. Das BEM erleichtert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach längerer Krankheit einen sozial- und gesundheitsverträglichen Wiedereinstieg in das Arbeitsleben.

Neben den Tabellen und üblichen Statistiken werden weiterhin beispielhaft Unfallereignisse aus Sicht der Betroffenen dargestellt. Der Beschäftigte tritt mehr in den Vordergrund und das statistische Zahlenwerk wird auf das nötige Maß zurückgenommen. (NLF)
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