Bislang seien Weihnachtsbäume mit einer FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) für nachhaltige
Waldwirtschaft und mit einem Fair-Tree-Siegel «noch ein Nischenprodukt, aber sie gewinnen an Marktanteilen», sagte der Staatssekretär im Forstministerium, Thomas Griese (Grüne) am Donnerstag im rheinland-pfälzischen Landtag.
Bislang gebe es diese Bäume in acht Forstämtern. Dies solle künftig auf alle 44 Forstämter erweitert werden. Auch die Kommunen als
Waldbesitzer seien aufgerufen, ihre Weihnachtsbäume zertifizieren zu lassen.
Das FSC-Siegel gewährleistet, dass die Bäume im kleinflächigen Anbau, ohne Pestizide und Kunstdünger gewachsen sind. Das Fair-Tree-Zertifikat besagt, dass die Bäume auch unter sozial gerechten Arbeitsbedingungen kultiviert wurden.
Griese sagte, dass gerade das Saatgut für den meistverkauften Weihnachtsbaum, die Nordmann-Tanne, «unter unmenschlichen Bedingungen» im Kaukasus gesammelt werde. Pflücker müssten dazu 40 bis 60 Meter in die Höhe klettern, wobei es immer wieder zu Arbeitsunfällen komme. Deswegen sei dieses doppelte Siegel so wichtig, weil es die Einhaltung sowohl ökologischer als auch sozialer Kriterien gewährleiste.