Insbesondere das Referenzflächenprinzip, mit dem auf 5 % der Waldflächen dauerhaft jegliche forstliche Bewirtschaftung unterbunden wird, ist für die Sicherung der vielfältigen gesellschaftlichen Aufgaben, wie z. B. die Biotopfunktion, die Rohstoffversorgung, die Erholungsfunktion und die Klimaschutzfunktion nicht geeignet.
„Das FSC-Zertifizierungssystem stellt sich nicht den aktuellen Anforderungen des Klimaschutzes“, so DFWR-Präsident Georg Schirmbeck, MdB. „Die Kriterien sind viel zu starr, um auf die heutigen Anforderungen der Gesellschaft reagieren zu können.“ Weder die Ausweisung von Referenzflächen, also Flächen, in denen keine Holznutzung mehr stattfinden darf, noch die Änderung in der Baumartenwahl durch die langfristige Reduzierung der Nadelbaumanteile von derzeit 45 % auf max. 20 % sind geeignete Kriterien, um durch Nutzung von Holz dem
Klimawandel zu begegnen. Nur durch den vermehrten Einsatz von nachhaltig produziertem Holz kann langfristig
CO2 gebunden und der Atmosphäre entzogen werden. Die multifunktionale Forstwirtschaft berücksichtigt hierbei sowohl Natur- und Biotopschutzaspekte als auch die Sozial- und Wirtschaftsfunktion der heimischen Wälder.
Die vorbildlich zu bewirtschaftenden öffentlichen Waldflächen müssen zum einen mit standortgerechten Baumarten, die sowohl ökologische wie auch ökonomische Aspekte berücksichtigen, bewirtschaftet werden. Einengende ideologische Forderungen bei der Baumartenwahl dürfen nicht zum Standard in unseren Wäldern werden.
Zum anderen geht der heimischen Holzwirtschaft in erheblichem Maße der wichtige Rohstoff Holz auf den Stilllegungsflächen verloren, die nach dem aktuellen FSC Kriterium 5 % der Holzbodenfläche in Landesbetrieben und kommunalen Betrieben über 1.000 ha treffen würden. Dies gefährdet Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort. (dfwr)