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20.01.2018 | 09:07 | Wildschwein-Abschuss 

Schweinepest-Prävention: Keine Änderung bei Wildschweinjagd in Berlin

Berlin - Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Osteuropa führen in Berlin vorerst nicht zu Änderungen bei der Wildschweinjagd.

Wildschweinjagd in Berlin
Die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest ist groß: Vorbeugend werden mehr Wildschweine geschossen. Mancherorts sollen als Anreiz Prämien gezahlt werden. (c) proplanta
Die Schonzeiten für Wildschweine seien in Berlin ohnehin bereits weitestgehend aufgehoben, sagte Wildtierexperte Derk Ehlert von der Berliner Umweltverwaltung der Deutschen Presse-Agentur. Um den Bestand der sich schnell vermehrenden Tiere zu reduzieren, schössen Berliner Jäger bereits vergleichsweise viele Wildschweine ab.

Hamburg hatte in der vergangenen Woche angekündigt, den Wildschwein-Abschuss im Stadtgebiet erleichtern zu wollen. Wegen unterschiedlicher Rahmenbedingungen für Jäger ist nach Ehlerts Angaben in Berlin aber auch kein extra Anreiz für Abschüsse in Form von Prämien nötig - diesen Schritt hatte Brandenburg angekündigt.

Tot aufgefundenes Schwarzwild werde in Berlin vorsorglich auf die Afrikanische Schweinepest untersucht, erklärte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz. Die Seuche ist über Georgien und Russland in die EU eingeschleppt worden, Experten befürchten ein Einschleppen auch nach Deutschland.

Der Erreger ist für Menschen ungefährlich, bei Haus- und Wildschweinen aber verläuft die Erkrankung fast immer tödlich. Der Deutsche Bauernverband hatte den Abschuss von 70 Prozent der Wildschweine in Deutschland gefordert.

Allein eine verstärkte Bejagung zur Reduktion des Bestands sei nicht zielführend, sagte Ehlert: «Motor der Reproduktion ist das Futter.» Raps- und Maisfelder seien ein «gigantisches Nahrungsangebot». Dieses Angebot gelte es zu verkleinern, um die Vermehrung zu bremsen. Mehr Abschüsse könnten lediglich dazu beitragen, dass sich das Virus langsamer ausbreitet - zu verhindern sei das so aber nicht.
dpa
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