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13.09.2010 | 13:24 | Waldbau  

Standortskartierung - Grundlage für die Zukunft unserer Wälder

Die niedersächsischen Landesforsten haben ihre komplette Waldfläche standörtlich kartiert:

Waldbau
Auf insgesamt rund 420.000 Hektar Landes- und Betreuungswaldfläche wurde vor allem der Waldboden durch Spezialisten des Niedersächsischen Forstplanungsamtes untersucht und analysiert. Die Ergebnisse liefern den Förstern wichtige ökologische Grundlagen zur zukünftigen waldbaulichen Arbeit. Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke und Fachleute aus ganz Deutschland würdigen diesen Abschluss der Außenaufnahmen im Rahmen einer Fachveranstaltung im Jagdschloß Springe.

„Nur mit fundierten und flächendeckenden Standortsuntersuchungen können wir Förster Entscheidungen zu einer standortsgerechten, sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvollen Baumartenwahl für die Zukunft treffen,“ erklärt Dr. Volker Stüber, Leiter der Standortskartierung in den Landesforsten, „gerade in Zeiten des Klimawandels ist die Entwicklung stabiler und zukunftssicherer Wälder unter Berücksichtigung der standörtlichen Gegebenheiten notwendiger denn je!“

Seit 1970 wurde der Landeswald auf der Basis eines flächendeckenden 100 x 100 m Probepunktrasters standörtlich inventarisiert. Mit bodenkundlichem Schwerpunkt wurden die jeweiligen lokalen Gegebenheiten bezüglich der Nährstoff- und Wasserverhältnisse, der Vegetation, der Waldhistorie oder auch Geologie und Klima aufgenommen und interpretiert. Alle Daten wurden digital inventarisiert und als Karte und Text aufbereitet. Sie dienen den Förstern als wichtige waldbauliche Entscheidungshilfe.

„Mit dem Abschluss der Außenaufnahmen ist die Arbeit der Standortskartierung allerdings noch nicht abgeschlossen“, so Dr. Stüber, „Grundwasserstandsveränderungen in den letzten 40 Jahren sowie die Klimaveränderung machen eine Neuinterpretation der vorhandenen Daten notwendig. Die vorhandenen Grundlagendaten müssen rechnerbasiert weiter bearbeitet und zu einem dynamischen System entwickelt werden. Veränderungen einzelner Standortsfaktoren können dann ohne erneute Außenarbeiten abgebildet und operational umgesetzt werden.“ (NLF)
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