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22.07.2011 | 04:18 | Zapfenpflücker  

Thüringen erwartet gute Forstsaatgut-Ernte

Schmalkalden - „Wir erwarten in diesem Jahr in Thüringen wieder eine gute Saatguternte. Darüber freuen  sich nicht nur die Förster - denn eine gute Ernte bedeutet, dass wir mittelfristig sehr gut für den Waldumbau aufgestellt sind“, sagte Thüringens Forststaatssekretär Roland Richwien.

Fichtenwald
(c) proplanta
Bald sind wieder die Thüringer Zapfenpflücker in den Baumwipfeln zu beobachten. Als Erstes werden die Nadelbäume beerntet, insbesondere die heimische Weißtanne, Douglasie und erstmalig auch die Küstentanne. So manches Mal geht es bei der Ernte in schwindelerregende Höhen von bis zu 50 Metern, um an die Zapfen zu gelangen.

Das Saatgut der genannten Nadelbäume ist begehrt, weil diese gut mit den sich ändernden klimatischen Verhältnissen zurechtkommen und zugleich eine gute Alternative zur Fichte sind, die durch Sturm und Borkenkäfer gefährdet ist.

Ab Oktober werden dann die Laubbäume beerntet. Wichtig und gefragt sind Buche und Eiche sowie Edellaubhölzer wie Ahorn oder Elsbeere, die übrigens Baum des Jahres 2011 ist. Der Spitzahorn kann auf vielen Standorten die Esche ersetzen, die derzeit sehr stark durch das Eschentriebsterben beeinträchtigt wird.

Innerhalb eines engen Zeitfensters von 12 Wochen wird die Ernte durchgeführt. Unmittelbar nach der Ernte beginnt die Aufarbeitung, Reinigung und Lagerung des Saatgutes in der à Darre in Fischbach. In guten Jahren, so genannten Mastjahren, werden im Freistaat bis zu 40 Tonnen Saatgut geerntet. Das ist die Grundlage für 20 - 25 Millionen neue Pflanzen.

Um eine genetische Vielfalt gewährleisten zu können, wird nur herkunfts- und standortgerechtes Saatgut von möglichst vielen der ausgewiesenen Saatgutbestände geerntet. (PD)
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