Das zeigt die entsprechende Erntestatistik, die am Mittwoch (3.11.) von der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vorgelegt wurde. Eine sehr gute Ernte wurde insbesondere bei Weißtanne, Spitzahorn, Edelkastanie, Vogelkirsche, Douglasie und Europäischer Lärche verzeichnet.
Laut
BLE wächst die Bedeutung dieser Baumarten mit der vermehrten Umstellung der
Wälder in Zeiten des Klimawandels. Bei der Weißtanne wurde nach einem drastischen Rückgang im vorherigen Erntejahr nun ein überdurchschnittliches Niveau von 19.370 kg erreicht. Die Erntemengen bei den Mischbaumarten Spitzahorn, Edelkastanie und Vogelkirsche haben sich jeweils gegenüber dem zehnjährigen Mittel verdoppelt.
Bei der Douglasie wurde mit 2 778 kg das zweithöchste Aufkommen der vergangenen zehn Jahre festgestellt, und bei der Europäischen Lärche war es mit 1.441 kg sogar das höchste Niveau. Trotz großer Schäden durch Stürme,
Dürre und Borkenkäferbefall wurden der BLE zufolge im Berichtszeitraum auch bei den Hauptbaumarten Rotbuche mit 112.613 kg und
Fichte mit 1.350 kg gute Erntemengen erzielt.
Geringer als im Vorjahr fiel hingegen das Aufkommen bei den Kiefernarten sowie bei der Schwarzerle aus. Diese Schwankungen ergäben sich einerseits aus der natürlichen Abfolge von starker bis geringer Fruktifikation einer Baumart, aber auch durch Schwankungen im Saatgutbedarf, erläuterte die Bundesanstalt. Vollständig ausgefallen ist wegen des Eschentriebsterbens erneut die Ernte bei der Esche.
Die
Erntestatistik für forstliches Saatgut zeigt laut Darstellung der BLE, wie viel herkunftssicheres, genetisch angepasstes und hochwertiges Forstsaatgut aus zugelassenen Beständen für Baumschulen zur Verfügung steht, um Forstpflanzen anzuziehen.
In Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen, verfügbaren Anzuchtflächen in Baumschulen und der Nachfrage von Waldbesitzern sei dieses Saatgut in zwei bis drei Jahren die Basis für die Wiederaufforstung geschädigter Wälder und den Waldumbau hin zu Mischwäldern.