09.09.2011 | 13:14 | Holzindustrie
Verband: Waldbesitzer schlagen zu wenig Holz einStuttgart - Die deutsche Holzindustrie hat an die Waldbesitzer appelliert, das Angebot an Holz nicht künstlich knapp zu halten. |
Der Branche mache der kontinuierlich steigende Holzpreis das Leben schwer, sagte Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie, am Donnerstag in Stuttgart. Von Januar bis Juni sei der Preis von Schnittholz um 8,5 Prozent gestiegen. Ein Entspannung an der Preisfront sei nicht in Sicht.
Schwörer sagte: «Die Preissteigerungen kommen hauptsächlich deshalb zustande, weil die Waldbesitzer das Angebot künstlich knapp halten.» Im vergangenen Jahr seien lediglich 54,4 Millionen Festmeter eingeschlagen worden - 8,5 Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre. «Dabei wächst derzeit in Deutschland viel mehr nach, als eingeschlagen wird.» Sorgen bereite ihm auch, dass immer mehr Holz zur Produktion von Energie eingesetzt wird. «Holz muss zuerst verbaut werden. Nur Restholz darf verbrannt werden.»
Deutschlands Holzindustrie legte zu. Im ersten Halbjahr steigen die Umsätze um 10,4 Prozent auf 16 Milliarden Euro. Die Branche mit 976 Unternehmen und 152.000 Beschäftigten rechne nicht mit einem Konjunktureinbruch. Der Umsatz 2010 betrug 30,4 Milliarden Euro. (dpa)
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