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10.02.2022 | 15:56 | Illegale Jagd 

Verdacht auf Jagdwilderei: 2020 fast 50 Fälle im Nordosten

Stralsund - Die Polizei ermittelt nach einem Zeugenhinweis aus Stralsund wegen des Verdachts der Jagdwilderei.

Jagdwilderei
(c) proplanta
Nach einem lauten Knall soll ein Zeuge im Stadtteil Vogelsang beobachtet haben, wie drei Menschen mit einem augenscheinlich toten Wildschwein hantierten, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Das Tier sei nach aktuellen Erkenntnissen in einen Transporter geladen worden und die Täter vermutlich mit zwei VW-Transportern davongefahren. Eines der Fahrzeuge könnte demnach laut Kennzeichen aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen stammen. Die Polizei bittet um Hinweise zu dem Vorfall vom Mittwochabend.

Das Thema Jagdwilderei war zuletzt vor allem im Zusammenhang mit zwei in Rheinland-Pfalz getöteten Polizisten aufgekommen. Sie wollten am Montag vergangener Woche ein Fahrzeug kontrollieren und wurden erschossen. Noch am selben Tag wurden zwei Tatverdächtige festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden die Tat gemeinschaftlich begangen haben, um Jagdwilderei zu verdecken.

Laut der aktuellen Kriminalitätsstatistik wurden 2020 in Mecklenburg-Vorpommern 48 Fälle von Jagdwilderei registriert, etwa so viele wie im Jahr zuvor. Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) wurden dabei in 29 Fällen Tiere illegal erlegt und in 11 weiteren Fällen Fallen aufgestellt. Auch die Mitnahme von Unfallwild oder etwa das Einstecken eines gefundenen Hirschgeweihs im Wald fallen unter den Straftatbestand. Die Aufklärungsquote lag laut LKA bei 37,5 Prozent.

Laut Strafgesetzbuch kann Jagdwilderei in besonders schweren Fällen mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden. Schwere Fälle liegen demnach etwa bei gewerbs- oder gewohnheitsmäßiger Jagdwilderei vor.
dpa/mv
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