05.02.2014 | 16:37 | Waldumbau
Wälder in Sachsen-Anhalt sollen bunter werdenMagdeburg - Schnell wachsende Kiefern oder Fichten für die Holzindustrie - das prägt viele Wälder in Sachsen-Anhalt. Behutsam sollen nun mehr Laubbäume dazukommen. |
(c) proplanta Sachsen-Anhalts Wälder sollen bunter werden. «Wir wollen mehr Laubholz. Wir wollen mehr Mischbestände», sagte Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) am Dienstag nach der Vorstellung der neuen «Leitlinie Wald» im Kabinett. Eine breitere Streuung der Baumarten mache den Wald weniger anfällig für Krankheiten und Wetterextreme.
Derzeit gibt es auf den mehr als 500.000 Hektar Waldfläche in Sachsen-Anhalt rund 70 Prozent Nadelholz und 30 Prozent Laubholz. Binnen 20 Jahren könnte sich das Verhältnis nach Angaben des Ministeriums auf 60 zu 40 ändern. Dazu müssten auch zwischen bestehenden Nadelhölzern zusätzlich andere Baumarten gepflanzt werden. Gefördert werden soll der Prozess durch finanzielle Anreize für die Waldbesitzer.
Die neue «Leitlinie Wald» des Landes wurde mit verschiedenen Gruppen wie Waldbesitzer oder auch Jäger breit diskutiert und ersetzt eine Leitlinie aus dem Jahr 1997. Es sei kein Paradigmenwechsel, aber neue Erkenntnisse zum Klimawandel seien eingeflossen, sagte Aeikens. «Wir erleben zunehmende Witterungsextreme.» Zudem sei das Thema Biodiversität - also die biologische Vielfalt - neu aufgenommen worden.
Der Wald ist in Sachsen-Anhalt auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Rund 18.000 Arbeitsplätze hingen davon ab, sagte Aeikens. Das Land sei ein Anhänger des Konzepts, Holz zunächst etwa für Möbel und dann in einem zweiten Schritt als Energielieferanten zu nutzen. In den vergangenen Jahren hat sich laut Aeikens die Waldfläche in Sachsen-Anhalt so stark vergrößert wie in keinem anderen Bundesland. (dpa/sa)
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