(c) proplanta Er zeigte sich erfreut über die Entwicklung des Forstsektors und erläuterte, dass Wald in Schleswig-Holstein heute ein Wirtschaftscluster mit einem Jahresumsatz von ca. 4,4 Milliarden Euro oder ca. 26.500 Vollzeitarbeitsplätzen sei. Der Minister dankte allen, "die mit ihrer täglichen Arbeit im und am Wald dazu beitragen, dass Ökonomie und Ökologie ausgewogen bleiben. Ich danke den vielen Waldbesitzern, unserem Fachpersonal in allen Waldbesitzarten und den Waldkindergärten, die eine besondere wichtige pädagogische Arbeit leisten", sagte er.
Der Forstminister bekannte sich zu dem Ziel, Bewahrenswertes zu bewahren, zugleich aber durch den Abbau unnötiger Reglementierungen neue Freiräume für die Waldwirtschaft zu eröffnen. Gleichzeitig erinnerte er, dass mit der Gründung der Landesforstanstalt 2008 ein über zehn Jahre langer Diskussionsprozess endlich zu einem guten Ende gebracht werden konnte. Ein klares Ziel der neuen Forstanstalt sei eine "schwarze Null" unter der Bilanz bis zum Jahr 2012. "Die Landesforsten sind dabei auf einem guten Weg", betonte von Boetticher. Ferner werde der Wald in Schleswig-Holstein inzwischen nicht nur wieder nach einheitlichen Maßstäben bewirtschaftet, auch sei der ökologische Waldumbau und die Neuwaldbildung unter Einsatz von 17,4 Millionen Euro an Landes-, Bundes- und EU-Mitteln seit 2003 vorangetrieben worden.
Der Forstminister verwies auf die so genannte Bundeswaldinventur, die die Erfolge bestätige: "Wir sind nach dem Saarland das laubbaumreichste Bundesland. Unsere Jungbestände aus den Nachkriegsaufforstungen wachsen allmählich 'ins Geld'. Unser Holzvorrat je Hektar erreicht fast den Bundesschnitt, und die viel zitierten Monokulturen gibt es lediglich auf noch 15 Prozent der Waldfläche" sagte er.
Die positive Bilanz sei kein Anlass sich zurücklehnen. "Am besten hat's die Forstpartie, der Wald, der wächst auch ohne sie", das sei nicht das Gebot der Stunde, sagte der Minister. Die Neufassung des Landeswaldgesetzes solle vielmehr noch 2010 abgeschlossen werden. Die Novelle befinde sich jetzt in der Verbandsanhörung, nachdem die öffentliche Diskussion hierzu bisher leider "teilweise unredlich und zu einem guten Teil geradezu absurd" verlaufen sei, kritisierte von Boetticher. (PD)
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