Sie können sogar zur Waldverjüngung erforderlich sein. Wo es für eine ausreichende Humus-Zersetzung durch Bodenorganismen zu kalt oder zu trocken ist, sorgen Brände für die Nährstoffversorgung folgender Baumgenerationen.
Lange Zeit wurden Waldbrände auch in nahezu unbesiedelten Gebieten ausnahmslos bekämpft. Nach Angaben der Naturschutzorganisation
WWF beginnt sich nur langsam die Ansicht durchzusetzen, dass Feuer zur Wildnis gehört und für die Fortpflanzung einiger Baumarten sogar notwendig ist.
Laut WWF sind weltweit knapp die Hälfte der Ökoregionen von Feuer abhängig oder beeinflusst. So seien unter anderem in der Mittelmeerregion und den Kiefernwäldern von der Taiga und Skandinavien bis in die Subtropen Waldbrände für die Erhaltung der natürlichen Flora und Fauna so notwendig wie Sonne und Regen.
1988 hatte ein Brand weite Teile des Yellowstone-Nationalparks in den USA verwüstet. Schon drei Jahre später waren einige Täler voller Blumen, Baum-Sämlinge ragten wieder aus der nährstoffreichen Erde. Auch Säugetierarten kehrten zurück. (dpa)