Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.11.2013 | 13:43 | Weihnachtsbaumverkauf 

Weihnachtsbaumsaison in Schleswig-Holstein eröffnet

Rendsburg - Beim Pressetermin von Landwirtschaftskammer und Arbeitsgemein-schaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaum-Produzenten auf Gut Kühren (PLÖ) hatte der Geschäftsführer der Landwirtschafts-kammer gute Nachrichten für die Verbraucher.

Weihnachtsbaumverkauf
(c) proplanta
Peter Levsen Johannsen teilte mit, dass die Preise nun schon im dritten Jahr stabil bleiben werden.

Lediglich die sehr knappen großen Bäume über 2,50 m könnten leicht im Preis steigen. Kleine Bäume schlechter Qualität geraten etwas unter Druck und werden wohl 1 bis 1,50 € / Baum weniger erlösen. Die Witterungsbedingungen für Nordmanntannen in Schleswig-Holstein waren im Verlauf dieses Jahres gut.

Es gab kaum Spätfröste und der warme Sommer hat den Bäumen nicht geschadet. Auch der verheerende Sturm „Christian“ vor zwei Wochen konnte in den Weihnachtsbaumkulturen glücklicherweise keine Schäden anrichten, denn diese stehen dicht und sind kleiner als im herkömmlichen Wald. Der Wind hat also weniger Angriffsfläche. So ist davon auszugehen, dass Nordmanntannen je nach Kaufort und Stand zwischen 18 und 25 € je laufenden Meter kosten.

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein empfiehlt den Verbrauchern, möglichst heimische Bäume zu kaufen, die gegenüber der Importware entscheidende Vorteile besitzen: Sicherung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum, kurze Transportwege, Frische und Haltbarkeit durch spätere Erntezeit. 

Die Nordmanntanne ist weiterhin der beliebteste Weihnachtsbaum. Schon ca. 80% der Käufer in Schleswig-Holstein greifen zu ihr. Die Übrigen greifen zu Fichte, Blaufichte, Rotfichte und anderen Tannenarten. Die Blaufichte scheint zurzeit eine kleine Renaissance zu erfahren. Ungebrochen ist der Trend der Kunden, sich ihren Baum auf der Fläche selbst auszusuchen und gemeinsam mit Kindern oder Partnern zu fällen.

Weihnachtsbaumbetriebe in Schleswig-Holstein



ie gut 200 Weihnachtsbaum-Produzenten Schleswig-Holsteins sorgen das ganze Jahr dafür, dass alle Wünsche nach einem Weihnachtsbaum, egal ob klein oder groß, ob grün oder blau gefärbt, ob Tanne oder Fichte oder Kiefer, erfüllt werden können. Sie kultivieren auf einer Fläche von über 2.000 ha, Bäume aller Sorten und Größen, schwerpunktmäßig aber Nordmanntannen. Anders als noch vor 25 Jahren wachsen heute die Weihnachtsbäume nicht mehr überwiegend im Wald, sondern fast ausnahmslos als landwirtschaftlichen Sonderkulturen, die nicht subventioniert werden.

Die Weihnachtsbaum-Produktion ist heute ein intensiver Bereich der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe, bei denen auf Kontinuität gesetzt wird. Ein Baum braucht bis zu 12 Jahre, bis er eine ausreichende Wuchshöhe für den Verkauf erreicht hat. Dabei wachsen Fichten etwas schneller als Nordmanntannen. Weihnachtsbaum-Produzenten denken daher in langen Zeiträumen und lassen sich durch kurzfristige Marktschwankungen, die es immer gibt, nicht beeindrucken.

Weihnachten ohne Baum für die meisten undenkbar



In genau 35 Tagen ist es wieder soweit. Die meisten Familien feiern Weihnachten nach wie vor zu Hause und das in ungebrochener Tradition mit einem Weihnachtsbaum und, was die Weihnachtsbaumproduzenten sehr freut, in der Regel mit einem Naturbaum. Weihnachten ohne Weihnachtsbaum? Das ist sowohl hierzulande, aber auch in vielen Regionen der Erde undenkbar, wie schon vor über 500 Jahren. An der Tradition des Weihnachtsbaums erfreuen sich Millionen Menschen genauso wie an dem jährlich wiederkehrenden Zeremoniell des Aussuchens und des Schmückens eines Weihnachtsbaumes oder des Selbstschlagens.

Es ist schön, dass in einer unendlich schnelllebigen Zeit und auch nach der Hektik der Vorweihnachtszeit Jung und Alt zur Besinnung kommen und gemeinsam traditionell Weihnachten mit einem Baum feiern. Es verwundert fast schon ein wenig, dass selbst die junge Generation, die es gewohnt ist, vorwiegend über PC, Smartphones und soziale Medien zu kontaktieren, dann doch auch zu Weihnachten, dem Familienfest schlechthin, auf einen Baum nicht verzichten möchten.

Der Duft eines natürlichen Baumes im Hause ist wie früher für die meisten Menschen zu Weihnachten unverzichtbar. Diesen können Kunstbäume und Spraydosen nicht ersetzen. So werden auch in diesem Jahr wieder rund eine Million Bäume in schleswig-holsteinischen Wohnzimmern, Büros, Kirchen oder Plätzen aufgestellt werden.

Keiner unserer europäischen Nachbarn pflegt eine derart innige und traditionsreiche Beziehung zu weihnachtlichem Grün. Je technischer und komplexer die Welt wird, desto intensiver scheint sich die emotionale Beziehung zu Weihnachten zu entwickeln. Auch und gerade dadurch scheint die Sehnsucht nach einem schönen und wohligen Umfeld zuhause noch ausgeprägter zu sein.

Tipps zur Behandlung von Weihnachtsbäumen



Weihnachtsbäume sind ein Naturprodukt, welche wie Schnittblumen sorgsam behandelt werden sollen, um möglichst lange Freude zu gewähren. Daher sollten Sie möglichst frisch in die Wohnung gelangen und nach Möglichkeit nicht bei sehr kalter Witterung von tiefen Minustemperaturen unvermittelt in ein auf über 20° aufgeheiztes Wohnzimmer gebracht werden. Solche Bäume erleiden einen Schock, der dazu beiträgt, die Nadeln früher zu verlieren. Sinnvoller ist es, den Baum über den Weg einer Garage, eines Carports oder einer überdachten Terrasse an die wärmere Zeit im Haus zu gewöhnen. Beim Händler gekaufte Bäume sollten zuhause möglichst rasch dem Netz entnommen werden.

Ein Eimer mit feuchtem Sand oder ein moderner Weihnachtsbaumständer mit Wasserbehälter tragen ebenso zur längeren Frische des Weihnachtsbaumes bei. Sinnvoll ist es zudem, die nach dem Einschlag trocken gewordene Schnittstelle durch Entfernen einer dünnen Stammscheibe anzuschneiden, ähnlich wie dies von Rosen bekannt ist. Frischhaltezusätze für das Wasser sind überflüssig. 

Hintergrund der Weihnachtsbaumtradition



Bereits im Mittelalter war es üblich, zu Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken. Den Überlieferungen zufolge wurde der erste Weihnachtsbaum im Jahre 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt, festlich geschmückt mit Nüssen und Früchten. Genascht werden durfte allerdings erst an Neujahr, wo der Baum dann abgeschmückt wurde. Die Sitte des festlich geschmückten Gabenbaumes hat sich im 16. Jahrhundert im oberrheinischen Gebiet ausgebreitet. Die Lage zwischen Schwarzwald und Vogesen als tannenreiches Gebiet legt die Verwendung dieser Baumart als Weihnachtsbaum wohl nahe.

Insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert breitete sich die Nutzung von Weihnachtsbäumen in der heutigen Form sehr rasch aus. In Berlin wurde der erste Baum 1785 aufgestellt, in Wien 1816 und in Nürnberg 1878 das erste Mal Lametta eingeführt. Das wohl bekannteste und auch älteste Volkslied „Oh Tannenbaum“ ist mit den ersten drei Strophen bereits in einer Sammlung von 1605 enthalten. 1830 wurden als Baumschmuck die ersten Christbaumkugeln geblasen.

Weihnachtsbäume gibt es mittlerweile in Nordamerika, genauso wie in ganz Europa. 1833 soll der erste Weihnachtsbaum in Nordamerika durch deutsche Einwanderer aufgestellt worden sein.

Der erste Weihnachtsbaum in Schleswig-Holstein soll 1846 auf dem Gut Sierhagen aufgestellt und geschmückt worden sein. Damit ist die Tradition in Schleswig-Holstein jünger als in anderen Regionen Deutschlands. Schleswig-Holstein hat sich aber aufgrund eines günstigen Klimas zwischen zwei Meeren als Region für Weihnachtsbaum-Produktion mittlerweile deutlich hervorgetan.

Christbäume aus der Region
Weihnachtsbäume selber schlagen

Weihnachtsbäume frisch vom Erzeuger





Sie bieten ebenfalls Weihnachtsbäume aus der Region oder zum selber fällen an?
Weihnachtsbäume aus der Region hier eintragen
Weihnachtsbäume zum selber schlagen hier eintragen
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 300.000 Weihnachtsbäume zu Fernwärme und Strom geschreddert

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken