Corona hat auch Auswirkungen auf Wildschwein-Bestand im Südwesten. (c) proplanta
Die Saarjäger erwarten in diesem Jagdjahr, das vom 1. April 2020 bis 31. März 2021 dauert, «deutlich weniger» Abschüsse als im Jagdjahr zuvor. Grund dafür sei, dass viele private Bewegungsjagden wie Treibjagden nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden konnten. Auch ziehe sich das Wild wegen der steigenden Zahl von Spaziergängern und Freizeitsportlern mehr zurück.
Erste Zwischenergebnisse zeigten, dass die Rekordzahl von Wildschweinen im Vorjahr «nicht im Entferntesten wiederholt werden kann», sagte Landesjägermeister Josef Schneider. Damals waren mehr als 13.100 Stück Schwarzwild verbucht worden. Mit 5,11 Stück je 100 Hektar habe das Saarland bundesweit erstmals den Spitzenwert eingenommen - vor den Rheinland-Pfälzern mit 5,04.
Auch der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz erwartet nach einem «absoluten Rekord» mit über 100.000 Abschüssen im Vorjahr nun einen Einbruch. «Wir hoffen, dass es trotz aller Corona-Beschränkungen trotzdem ein erfolgreiches Jahr war», so Sprecher Günther Dieter Klein. Es sei «enorm wichtig» gewesen, dass die Ausgangssperre für Jäger, wenn sie zum nächtlichen Ansitz - zu einer Jagsposition wie einem Hochsitz - gingen, nicht gelte.
Der Bauernverband Saar ist laut Präsident Alexander Welsch «froh über alles, was geschossen wird.» Übers Land verteilt, entstünden durch Wildtiere immer noch hohe Schäden.