Sachsen zählt mit einem Waldflächenanteil von rund 28 Prozent zu den vergleichsweise waldarmen Bundesländern. Hinzu kommt, dass der Wald ein relativ starkes Schadniveau aufweist. Nach der Waldinventur 2010 sind 14 Prozent der sächsischen Waldfläche als deutlich und 43 Prozent als schwach geschädigt eingestuft 1).
Die Verteilung der Baumarten in Sachsen, vor allem der hohe Anteil an Fichten, stellt eine wesentliche Ursache für das hohe Schadniveau dar. Deshalb investiert der Freistaat seit einigen Jahren in einen langfristigen Waldumbau, dessen Ziel insbesondere eine nachhaltige Bewirtschaftung ist. Im Jahr 2010 wurden in Sachsen 1,19 Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Das sind knapp 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Knapp 90 Prozent des Holzes war Nadelholz.
Der weitaus größte Teil, fast 80 Prozent, ist im sächsischen Landeswald eingeschlagen worden. Der durch Schäden verursachte
Holzeinschlag belief sich auf eine Holzmenge von rund 318.000 Kubikmetern. Das ist fast drei Mal so viel wie 2009. Der überwiegende Teil des Schadholzes (92 Prozent) entfiel auf Nadelgehölze. Hauptursachen für den Schadholzeinschlag waren Wind- und Sturmschäden (54 Prozent) und Schäden durch Schneebruch (40 Prozent). Insektenschäden hatten nur einen vergleichsweise geringen Anteil von 5 Prozent. (bbv)