Sie waren in den Landesforsten im vergangenen Jahr die am häufigste gepflanzte Baumart, um Lücken zu füllen, die durch Sturm, Trockenheit oder Borkenkäferbefall entstanden waren. Das teilte das
Agrarministerium auf Anfrage in Erfurt mit.
Insgesamt seien 2021 von der Landesforstanstalt 826.000 junge Eichen auf einer Fläche von 198 Hektar gepflanzt worden. Die Forstbaumschule in Breitenworbis habe die Bäumchen aus Samen gezogen.
Häufig zur Walderneuerung eingesetzt wurden nach Ministeriumsangaben auch Douglasien mit 306.000 Bäumchen, Buchen mit 243.000 und Weißtannen mit 181.000 Setzlingen. Hoch sei auch der Anteil von Ahornarten, Linden, Ulmen und Hainbuchen. Durch die Neupflanzungen sollen Mischwälder entstehen, die dem
Klimawandel besser trotzen können als Fichtenmonokulturen.
Im vergangenen Jahr waren als Reaktion auf die hohen Waldschäden so viele neue Bäume in Thüringen gepflanzt worden wie seit Jahren nicht. Das Agrarministerium sprach von einem Rekordwert mit fast 2,1 Millionen Neupflanzungen durch die Landesforstanstalt. Ähnlich hoch werde die Zahl der Setzlinge in diesem Jahr sein, die allein im Landesforst in den Boden kommen sollen.
Nach Ministeriumsangaben sind nach dem extrem trockenen Jahr 2018 im Staatswald insgesamt 3.306 Hektar Wald wieder aufgeforstet worden. Mehr als die Hälfte davon mit fast 1.800 Hektar allein im vergangenen Jahr. Trockenheit, Stürme und
Borkenkäfer hätten allein im Jahr 2020 für mehr als fünf Millionen Festmeter Schadholz nur bei Nadelbäumen gesorgt.
Nach Ministeriumsangaben werden im Zeitraum bis 2036 in Thüringen nach Prognosen insgesamt 176 Millionen Euro nötig sein, um kahle Flächen zu begrünen und den Umbau zu einem klimastabileren
Mischwald voran zu bringen.