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03.02.2012 | 09:32 | Waldzustandsbericht 

Zustand der Bäume in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich schlecht

Mainz - Den Bäumen in Deutschland geht es schlechter, und der Wald in Rheinland-Pfalz ist nach wie vor überdurchschnittlich betroffen. Das geht aus dem Waldzustandsbericht 2011 hervor, der am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde.

Waldzustand
(c) proplanta
Demnach hatten im deutschen Wald 28 Prozent aller Laub- und Nadelbäume deutliche Schäden an den Kronen. Das waren fünf Prozentpunkte mehr als 2010. In Rheinland-Pfalz wiesen dagegen die Kronen von 33 Prozent der Bäume deutliche Schäden auf, im Jahr zuvor waren es 26 Prozent, bestätigte das Mainzer Forstministerium den Waldzustandsbericht aus dem vergangenen Herbst.

Auch der Anteil schwach geschädigter Bäume nahm nach den bereits bekannten Landeszahlen in Rheinland-Pfalz zu - um fünf Prozentpunkte auf 39 Prozent. Im selben Zeitraum ging der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden um zwei Punkte auf 28 Prozent zurück. Deutschlandweit ging der Anteil mit leichten Schäden nach Angaben vom Donnerstag von 39 auf 35 Prozent zurück. Keine Schäden hatten der Erhebung zufolge 37 Prozent der Bäume nach zuvor 38 Prozent.

Bei Buchen, der häufigsten Laubbaumart, hatte bundesweit etwa jede zweite deutliche Schäden an der Krone - der Anteil erreichte mit 57 Prozent Rekordniveau. Hauptgrund dafür sei eine üppige Bildung von Früchten (Bucheckern), wie das Berliner Bundesministerium erläuterte. «Dieser natürliche Prozess dient der Fortpflanzung, bremst aber den Holzzuwachs und führt zu einer vermehrten Baumkronen-Verlichtung.» Im vergangenen Jahr hätten mehr als 90 Prozent der fortpflanzungsfähigen Buchen Bucheckern getragen. Dies ermögliche Erbgut-Neukombinationen, die gut seien für die Anpassungsfähigkeit der Wälder etwa an Klimaveränderungen.

Allerdings könne dieser Aspekt den schlechten Zustand der Buchen nicht allein erklären, heißt es in dem jüngsten Bericht. Eine Rolle gespielt haben dürfte auch die angespannte Wasserversorgung. In weiten Teilen Deutschlands sei es zu Jahresbeginn im Januar und Februar und dann auch in mehreren Frühlingsmonaten zu trocken gewesen. Lediglich der Zustand der Eichen habe sich verbessert, hieß es weiter.

Rheinland-Pfalz ist mit 42 Prozent bewaldeter Landesfläche das waldreichste Bundesland in Deutschland. (dpa/lrs)
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