Dies ergibt sich aus dem
Waldzustandsbericht 2022, den Forstminister
Werner Schwarz am Montag in Kiel vorgestellt hat. «Es zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere
Wälder gesund aufzustellen und an die klimatischen Veränderungen anzupassen», sagte der CDU-Politiker. «In ersten Bereichen konnte der Negativtrend der vergangenen Jahre bereits gestoppt werden.»
Mit einer nachhaltigen Forstwirtschaft könne es gelingen, die Wälder in all ihren Funktionen zu erhalten und zukunftssicher weiterzuentwickeln, sagte Schwarz. Die sogenannte Kronenverlichtung - diese beschreibt den Nadel- oder Blattverlust der Baumkrone - blieb mit 20 Prozent für den Gesamtwald unverändert. Bei Eichen und jüngeren Fichten verschlechterten sich die Werte etwas. Die Verlichtungswerte der anderen Laub- und Nadelbäume sanken dagegen.
Nachdem der Anteil stark geschädigter
Waldfläche 2019 und 2020 stark gestiegen war, fiel der Wert in diesem Jahr auf 2,3 Prozent. Infolge von Winterstürmen im Februar ist der Anteil der als Schadholz entnommenen Bäume mit 1,9 Prozent in diesem Jahr überdurchschnittlich hoch.
Bei Eschen beträgt die Ausfallrate infolge einer aus Ostasien eingeschleppten Baumkrankheit 27 Prozent. «Ich mache mir große Sorgen, dass die Esche endgültig aus unseren Wäldern verschwinden könnte», sagte der Minister. Die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder müssten erhalten werden. Daher werde es immer wichtiger, sogenannte Klimawälder anzupflanzen, die viele unterschiedliche Baumarten enthalten und gegen
Wetterextreme resistenter sind. Der Norden verfolgt als waldärmstes Flächenland in Deutschland das Ziel, den Waldanteil auf zwölf Prozent zu erhöhen.