Konventionelle Höfe verzichten auf einer Versuchsfläche von ein bis drei Hektar auf den Chemikalieneinsatz und bewirtschaften eine Vergleichsfläche weiter konventionell, wie das
Landwirtschaftsministerium am Montag in Hannover mitteilte.
Der Öko-Hof legt eine Vergleichsfläche an und unterstützt seinen konventionellen Partnerbetrieb mit Technik und fachlichem Austausch. Ziel ist zu prüfen, wie mehr
Biodiversität bei hoher Produktivität auf der
Ackerfläche erreicht werden kann.
Aktuell werde auf den Versuchsflächen
Wintergerste ausgesät, um ähnliche Ausgangsbedingungen für die wissenschaftlichen Untersuchungen zu schaffen, erläuterte das Ministerium. Ziel sei, den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren, sagte
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). Dabei könnten die
Betriebe viel voneinander lernen und profitieren.
«Ich erhoffe mir zudem, dass durch das Projekt vor Ort ein Netzwerk aus Wissenschaft und Praktikern gefestigt wird, die sich gegenseitig unterstützen, um ans gemeinsame Ziel zu kommen: Den Rückgang der
Artenvielfalt und der Insekten aufzuhalten.»
Das Modellprojekt «Finka» läuft bis Ende 2025 und wird von Bund und Land mit insgesamt 3,5 Millionen Euro gefördert. Erste Ergebnisse und Erfahrungen sollen im kommenden Jahr auf Feldtagen, in Fachmedien und im Internet zugänglich gemacht werden.