Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.10.2011 | 10:15 | Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe 

Aktuelle Studie zur ökonomischen Bedeutung von Glyphosat in der Landwirtschaft

Gießen - In regelmäßigen Abständen steht die gesetzlich vorgeschriebene Wiederzulassung von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen auf der Agenda.

Pflanzenschutzmittel
So auch für den Wirkstoff Glyphosat, der für die Bekämpfung von Unkräutern eine herausragende Rolle spielt, insbesondere bei der umweltschonenden reduzierten Bodenbearbeitung. Bei der Wiederzulassung von Herbiziden ist zu berücksichtigen, dass die Entwicklung von Resistenzen eine zunehmende Rolle spielt. Daher sollte zur Verzögerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Erhalt eines breiten Wirkstoffspektrums angestrebt werden.

Eine aktuelle Studie des Instituts für Agribusiness in Gießen untersucht die ökonomischen Folgen der Einschränkungen von Glyphosat für die Pflanzenproduktion in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass der Glyphosateinsatz im Rahmen der konservierenden Bodenbearbeitung in den meisten Regionen eine Standardmaßnahme ist. Insgesamt wird Glyphosat auf etwa 30 % der deutschen Ackerfläche eingesetzt. Eine Einschränkung würde zu einer deutlichen Intensivierung der Bodenbearbeitung und einem verstärkten Einsatz anderer Herbizidwirkstoffe führen. Dennoch würden sich Resistenzen deutlich schneller ausbreiten und es käme kurz- bis mittelfristig zu regionalen Ertragsdepressionen in Deutschland von 5 % bis 10 %. Das hätte Rückgänge der Deckungsbeiträge für die im Ackerbau bedeutsamsten Kulturen von bis zu 36 % zur Folge.

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Schmitz, Direktor des Instituts für Agribusiness betont: „Durch ein EU-weites Verbot von Glyphosat würde der Europäischen Union ein jährlicher Wohlfahrtsverlust in Höhe von 1,0 Euro bis 3,1 Mrd. Euro entstehen und die Europäische Union müsste mit einer deutlichen Verschlechterung der Agrarhandelsbilanz sowie mit weltweiten Marktanteilsverlusten bei Getreide rechnen."


- Glyphosat ist im Resistenzmanagement der Ackerbaubetriebe kaum zu ersetzen

- Ein Verbot von Glyphosat führt zu:
  • einem deutlichen Rückgang der konservierenden Bodenbearbeitung
  • Ertrags- und Gewinneinbußen bei den Landwirten
  • einer verschlechterten Agrarhandelsbilanz der EU und einem weltweiten Verlust an Marktanteilen für die EU (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

 Bezwingt der Umweltretter Glyphosat einen Traditionskonzern?

 Glyphosat-Alternative in Deutschland frühestens 2030

 GLYPHOSAT - Opfer oder berechtigtes Feindbild in unserer Küche, wo Wünsche u. Erfüllung aufeinandertreffen

 Bayer Crop Science schreibt rote Zahlen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken