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19.09.2010 | 13:16 | Agrarforschung 

Ammoniak aus Ställen auf der Spur

Zürich - Laufställe sind bedeutende Quellen von Ammoniak. Jetzt zeigen Messungen, dass Ammoniakemissionen im Sommer besonders hoch sind.

Agrarforschung
Kühe produzieren eine Menge Kot und Harn, die oft mehrere Stunden auf den Laufflächen liegen. Dabei entweicht Ammoniak. Das Problem: Der Landwirt­schaft geht viel wertvoller Stickstoffdünger verloren, weil er sich buchstäblich in die Luft verflüchtigt. Ammoniak in der Atmosphäre kommt schließlich mit dem Regen auf die Erdoberfläche und belastet dort als Stickstoff­dünger empfindliche Ökosysteme.

Nun haben Forschende der landwirtschaftlichen Forschungs­anstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART und der Empa geklärt, wie viel Ammoniak aus Laufställen mit Laufhof tatsächlich entweicht. Demnach entstehen bei höheren Temperaturen und Windgeschwindigkeiten mehr Ammoniakemissionen. Im Winter gehen pro Tier rund 6 bis 23 Gramm Ammoniak pro Tag in die Luft. Im Sommer hingegen sind es 31 bis 67 Gramm - also mehr als das Dreifache. Das macht bis zu ein Viertel des Stickstoffs im Futter aus.


Reduktion angestrebt

Der Bund hat in einem Umweltziel eine Reduktion der Ammoniakemissionen um 40 Prozent vorgegeben. Deshalb werden erfolgversprechende Minderungsmaßnahmen dringend benötigt. Die Forschenden werden in einem nächsten Schritt praxistaugliche Lösungen entwickeln und testen. Diese gehen in Richtung weniger verschmutzte Flächen durch eine ausgeklügelte Stallplanung, optimierte Laufflächen und eine automatisierte Entmistung. (ART)
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