Im Mittelpunkt des modellhaften Demonstrationsnetzwerks sollen geeignete Verfahren zur Bewirtschaftung, Ernte und Konservierung sowie die Einsatzmöglichkeiten für feinsamige Leguminosen als
Futtermittel stehen.
Neben der Entwicklung von kulturartenübergreifenden Fütterungskonzepten, sind dabei auch unterschiedliche Strategieansätze für eine 100-prozentige Biofütterung aufzuzeigen. An dem Demonstrationsnetzwerk sollen alle Akteure vom
Anbau, über Betriebe/Unternehmen der Erfassung und Verarbeitung bis hin zur Verwertung beteiligt sein.
Von der Forschung in die Praxis
Mit den Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sollen Kenntnislücken bei feinsamigen Leguminosen geschlossen, Innovationen erzeugt und diese durch die Zusammenarbeit mit dem Demonstrationsnetzwerk direkt in die Praxis übertragen werden.
Zu fördernde Themenbereiche sind die nachhaltige Eiweißversorgung für die tierische Erzeugung durch Verwendung von Leguminosen in der Fütterung, die pflanzliche Produktivität, die Optimierung der
Saatgutproduktion, der
Ressourcenschutz unter besonderer Berücksichtigung der Realisierung der Ökosystemleistungen sowie die Sozioökonomie. Gefördert werden vorzugsweise praxisorientierte, interdisziplinäre und innovative Vorhaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Hintergrundinformationen
Leguminosen (
Eiweißpflanzen) leisten einen besonderen Beitrag für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Landbewirtschaftung. Ziel der Eiweißpflanzenstrategie des Bundesministeriums für
Ernährung und
Landwirtschaft (
BMEL) ist es, den in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangenen
Leguminosenanbau in Deutschland zu fördern, die Anbaufläche auszudehnen und die Nachfrage zu steigern. Dabei sollen Wettbewerbsnachteile heimischer Leguminosen ausgeglichen, Forschungslücken geschlossen und erforderliche Maßnahmen zur Umsetzung in die Praxis dargestellt werden.
Leguminosen nehmen zudem eine Schlüsselposition im ökologischen
Landbau ein. Daher stellt diese Maßnahme einen wichtigen Beitrag in der Umsetzung der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL) dar.
Bewerben können sich Forschungseinrichtungen sowie sonstige natürliche und juristische Personen mit Geschäftsbetrieb in Deutschland. Weitere Informationen unter www.ble.de/eiweisspflanzenstrategie .