Agrarminister Till
Backhaus (SPD) sieht dabei große Wachstumspotenziale gerade auch für Mecklenburg-Vorpommern.
Die Landesregierung habe die Ansiedlung solcher Unternehmen sowie die Aquakulturforschung bislang mit 37 Millionen Euro unterstützt und werde diese Förderung fortsetzen. «Unser Ziel ist es, bis Juni 2016 eine Landesstrategie für
Aquakultur vorzulegen», sagte Backhaus am Donnerstag im Schweriner Landtag.
Seinen Angaben zufolge kann Deutschland seinen jährlichen Fischbedarf von etwa 1,3 Millionen Tonnen nur zu zwölf Prozent selbst decken, knapp zwei Prozent stammten aus heimischen Aquakulturen. «Damit sind wir mitverantwortlich für die Überfischung der Weltmeere», sagte Backhaus und nannte damit einen Grund für den angestrebten Ausbau heimischer Anlagen. Die internationale Konkurrenz etwa in Fernost sei allerdings groß und schere sich oft nicht um die Umweltfolgen. «Da können wir ökonomisch nicht mithalten, aber Qualität und Regionalität dem entgegensetzen! Denn wir wissen bei einheimischen Aquakulturprodukten, woher die Ware kommt», betonte Backhaus.
Der Linke-Agrarexperte Fritz Tack unterstützte das Anliegen des Ministers, warf den Regierungsfraktionen von
SPD und
CDU aber vor, mit dem Landtags-Antrag vor allem Eigenwerbung zu betreiben. «Das Parlament wird so zum PR-Organ der Landesregierung. Der Landtagswahlkampf lässt grüßen», sage Tack. (dpa/mv)