Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.04.2012 | 06:45 | Biomassenkulturen  

Forscher untersucht Artenvielfalt auf Energiepflanzenfeldern

Stuttgart/Hohenheim - Naturschützer versprachen sich von der Bioenergie vielfältigere Fruchtfolgen und mehr Artenreichtum auf Deutschlands Feldern. Stattdessen setzte sich vorwiegend Mais als Monokultur durch.

Biogasanlage
(c) proplanta
Die Auswirkungen von Energiepflanzen auf die biologische Vielfalt untersucht ein Landschaftsökologe der Universität Hohenheim. Auf zwölf Versuchsfeldern erfasst der Forscher aber nicht nur Pflanzen und Tiere. Er entwickelt auch neue wissenschaftliche Standards, die künftige Studien zur Ökologie von Nutzland besser vergleichbar machen.

Auf 20 Prozent der insgesamt rund zwölf Millionen Hektar Ackerland bauen die deutschen Landwirte inzwischen Energiepflanzen an. Am beliebtesten: Mais.

Die knapp werdenden Flächen werden immer intensiver bewirtschaftet. „Darunter leidet die Artenvielfalt“, warnt Prof. Dr. Martin Dieterich, derzeitiger Leiter des Fachgebiets Landschaftsökologie und Vegetationskunde. Besonders der allgegenwärtige Mais habe ein Imageproblem, sagt Prof. Dr. Dieterich. „Die Landwirte wissen das und haben deshalb ein lebhaftes Interesse an alternativen Energiepflanzen.“

Weitgehend ungeklärt ist aber bis heute, wie sie sich verschiedene Pflanzen jeweils auf die Artenvielfalt auswirken. „Wir definieren im Rahmen unserer Untersuchungen zwei Extreme: Mais als für die biologische Vielfalt schädlichste und Wildkräutermischungen als schonendste Energiepflanze.“ 

Untersucht werden im Rahmen der Forschungsarbeiten Raps für Biodiesel, Zuckerrüben für Industriealkohol, Miscanthus als Brennstoff und unreifes Getreide für Biogasanlagen: Das sind die Energiepflanzen, die in Bezug auf Biodiversitätseffekte zwischen dem angenommenen Pessimum Mais und dem Optimum Wildkräutermischungen stehen. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken