Mehr Hitzewellen, mehr Buschbrände, mehr Ernteausfälle - der Klimawandel ist in Australien laut einem Report deutlich zu spüren. (c) Silver - fotolia.com
Ungewöhnlich früh einsetzende Hitzewellen hatten schon sehr früh in der laufenden Saison Buschbrände ausgelöst, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des australischen Klimarats hervorgeht. Sie hätten im Süden des Landes bedeutende Ernteausfälle sowie Verluste in Milliardenhöhe verursacht.
2015 war nach Daten der US-Klimabehörde NOAA weltweit das mit Abstand heißeste Jahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten 1880. In Deutschland war 2015 das zweitwärmste Jahr nach dem Rekordhalter 2014.
Die Buschbrände in Australien sind dem Report zufolge durch den
Klimawandel intensiviert worden, insbesondere durch sehr heißes Wetter. In Australien war der Oktober 2015 der heißeste jemals gemessene Oktober.
«Die heißen Tage werden heißer ... und die Hitzewellen werden länger, häufiger und intensiver», heißt es in dem Bericht mit Verweis auf frühere Studien. Die Buschfeuer-Saison ziehe sich in vielen Regionen nun schon über den australischen Sommer hinaus in den Oktober und den März hinein.
Bei einer Erhöhung der Meerestemperatur von ein bis zwei Grad im Sommer könnten zudem Korallenriffe ausbleichen. Dieses Phänomen sei erst in den 70er Jahren beobachtet worden und wiederhole sich seitdem immer wieder. Zugleich bedrohe die Meeres-Versauerung die Korallen.
Wie eine Zukunft im Zuge des Klimawandels aussehe, sei zunehmend deutlich, meinte Klimaratchefin Amanda McKenzie: «weitere Buschbrände, weitere Hitzwellen und verheerendere Auswirkungen auf Australien». Australien habe keinen festen Plan, um den Ausstoß der
Treibhausgase schnell und stark zu vermindern, kritisierte sie. Der unabhängige Klimarat hatte bereits 2013 gewarnt: «In Australien beeinflusst der Klimawandel sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der extrem heißen Tage... Das erhöht das Risiko von Buschbränden.»