(c) proplanta Dort wollen die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) auf einer Fläche von rund 5 ha in den nächsten zwölf Jahren wichtige Erkenntnisse für die Bereiche des Düngerechts und des Wasserschutzes gewinnen und damit die Kooperation zwischen der Land- und der Wasserwirtschaft unterstützen.
Ziel des Versuchs ist es laut Kammer, belastbare Daten für die Wirkung düngerechtlicher Fragestellungen zu ermitteln. Dabei gehe es zum Beispiel um die Wirkung und den Nutzen einer um 20 % reduzierten Stickstoffdüngung für landwirtschaftliche Erträge und die Qualität des Sickerwassers. Weiter sollen wichtige Aspekte des vorbeugenden Trinkwasserschutzes bearbeitet werden.
Der Landwirtschaftskammer zufolge werden in jedem Jahresverlauf engmaschig Bodenproben zum Nmin-Wert gezogen. Zudem werde untersucht, wie viel Stickstoff die Zwischenfrüchte über den Winter konservieren könnten und wie viel Stickstoff der Folgekultur zur Verfügung stehe, berichtete die Kammer. Weiter messe das LBEG in 80 cm Tiefe mit Hilfe von mehr als 243 Saugsonden die Nitratgehalte im Sickerwasser und ermittle die Nitratauswaschung der unterschiedlich hoch gedüngten Versuchsparzellen.
Deutschlandweit gebe es aktuell keine größere Saugsondenanlage. Die Kammer wies darauf hin, dass Kartoffeln und Silomais die Sommerungen seien, die in der Marktfruchtregion einen wesentlichen Schwerpunkt bildeten und in denen die Hauptfragen des Versuchs untersucht würden. Maßnahmen der Bodenbearbeitung und zum Pflanzenschutz sowie die Beregnung würden regionaltypisch umgesetzt.
Die Versuchsergebnisse sollen der Politik helfen, auf Basis belastbarer Daten die Ziele der Nitratrichtlinie mit der Landwirtschaft umzusetzen. Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen zeigte sich überzeugt, dass aufgrund der guten geografischen Lage des Feldversuchs alle Voraussetzungen dafür gegeben seien, dass die Ergebnisse und Erkenntnisse aus Schwüblingsen in der Branche schnell bekannt und vielfach verbreitet würden.
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