Ein Bündnis aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) forscht seit 2019 dazu.
Nach einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung dem Verbund aus Forschenden weitere sechs Millionen Euro für eine zweite Förderphase bereit, wie BTU und ZALF am Dienstag mitteilten. Insgesamt entwickeln 35 Projektpartner aus Forschung, Wirtschaft, Politik und Verwaltung Technologien und Konzepte. Die BTU und das ZALF sind Koordinatoren.
Ziel des Verbundvorhabens «Land-Innovation-Lausitz» ist es demnach, neue Wertschöpfungsketten für die
Bioökonomie zu schaffen, um nachhaltige Kreisläufe und die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen in der Landwirtschaft zu etablieren. Zudem geht es um Fragen der Ernährungssicherheit. In den vergangenen drei Jahren seien bereits zehn Projekte gestartet, die jetzt schon erste Impulse setzten, berichtete Bündnis-Co-Sprecher Michael Schmidt von der BTU.
Die Lausitz solle als Modellregion für eine nachhaltige und klimaresiliente Bioökonomie etabliert werden, ergänzte Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF. «Dafür werden wir in der zweiten Förderphase noch intensiver die regionale Wirtschaft und weitere Akteure einbinden, um gemeinsam mit innovativen Unternehmen nachhaltige und wettbewerbsfähige Lausitzer Produkte zu entwickeln.»
Der
Klimawandel wirkt sich den Wissenschaftlern zufolge auf die überwiegend trockenen und nährstoffarmen Böden der Region und die Tagebaufolgelandschaften besonders stark aus. Um den Nährstoffgehalt und die Wasserspeicherfähigkeit der Böden zu verbessern, arbeiten die Forschenden mit Industrieunternehmen und Landwirtschaftsbetrieben an Technologien. Weitere Forschungsthemen sind neue Bio-Materialien wie nachhaltige Agrarfolien, die vollständig biologisch abbaubar sind.