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14.11.2006 | 13:02 | Agrarstudium 

Exzellenz der Agrarwissenschaften: Wissenschaftsrat beurteilt Universität Hohenheim als zukunftsweisend

Stuttgart - Die Forschung: „am breitesten und am besten vernetzt“. Die Lehre: „am umfassendsten und vom Arbeitsmarkt voll akzeptiert“. Die Förderung durch die Politik: „begrüßenswert und adäquat“. Und der Transfer in die Wirtschaft: „beispielhaft“.

Universität Hohenheim
(c) proplanta
In den Agrarwissenschaften ist Baden-Württemberg mit der Universität Hohenheim am besten aufgestellt für die Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute veröffentlichtes Gutachten des Wissenschaftsrates, das alle Agrarfakultäten der Bundesrepublik mit Blick auf Leistung, Strategie und Zukunftsfähigkeit auf den Prüfstein stellt.

Besonders loben die Gutachter das internationale Renommee im Bereich Tropen und das „überzeugende Konzept“, gemeinsam mit der Lebens-mitteltechnologie und den Ernährungswissenschaften den Themenkomplex Ernährung und Gesundheit von der Nahrungsmittel-produktion über Verarbeitung bis zu medizinischen Auswirkungen zu bearbeiten.

Eine zweite Bestätigung fachlicher Exzellenz erhielt die Universität Hohenheim derweil auch aus der Wirtschaft: „Zu den ersten Gratulanten gehörte Deutschlands bedeutendster Pflanzenzüchter, die KWS SAAT AG. Sie möchte die Kooperation mit der Universität Hohenheim durch eine Stiftungsprofessur vertiefen“, berichtet Prof. Dr. Hans-Peter Liebig.

Gratulation der Landesminister
"Die Auszeichnung des Wissenschaftsrats an die Universität Hohenheim beweist, dass die Agrarforschung in Baden-Württemberg erstklassig ist", gratulierte Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL. Minister Hauk sicherte die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit des Ministeriums mit seinen angegliederten Landesanstalten und der Universität Hohenheim zu.

"Diese intensive Verbindung ist Garant für den Wissens- und Technologie-transfer von der Universität in die Praxis, gleichzeitig wird dadurch die Sensibilität für die Probleme der Praxis aufrechterhalten und es ergeben sich neue Impulse für die Forschung", unterstrich Minister Peter Hauk.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg zeigte sich erfreut über das „vom Wissenschaftsrat ausgestellte hervorragende Zeugnis, welches das internationale Renommee der Universität Hohenheim bestätigt“.

Besonders wichtig für das Land sei die interdisziplinäre Vernetzung der Themenkomplexe Ernährung und Gesundheit mit Einbeziehung der Humanmedizin. Sehr positiv sei auch der Beitrag der Wirtschaft in Form einer Stiftungsprofessur von Seiten der KWS SAAT AG. „Alle Faktoren zusammen ergeben eine moderne, auf aktuelle Fragestellungen bezogene und international konkurrenzfähige Agrarwissenschaft“, betonte der Minister.

Gratulation aus der Wirtschaft
Eine zweite Bestätigung fachlicher Exzellenz erhielt die Universität Hohenheim derweil auch aus der Wirtschaft: „Zu den ersten Gratulanten gehörte Deutschlands bedeutendster Pflanzenzüchter, die KWS SAAT AG. Sie möchte die Kooperation mit der Universität Hohenheim durch eine Stiftungsprofessur vertiefen“, berichtet Prof. Dr. Hans-Peter Liebig.

„Mit der geplanten Stiftungsprofessur für Biodiversität und Züchtungs-informatik stoßen wir weltweit in wissenschaftliches Neuland vor und öffnen die Agrarwissenschaften für neue Methoden, wie sie in jüngster Vergangenheit erst für die Medizin entwickelt wurden.“ Weitere Einzelheiten zur Stiftungsprofessur werden mit der Unterzeichnung am 24. November 2006 veröffentlicht.

Zu den Empfehlungen
„In unserer Gesellschaft ist Hunger kein Thema mehr. Doch stattdessen erleben wir neue gesellschaftliche Probleme: Krankheiten durch Fehl- und Mangelernährung, Lebensmittelallergien, Lebensmittelskandale und die Notwendigkeit, Lebensmittel auch umweltverträglich zu produzieren.

Das sind neue Herausforderungen für die Forschung, die sich nur lösen lassen, wenn Forscher aus der Agrarwissenschaft neue Wege gehen und gemeinsam mit Kollegen aus der Lebensmitteltechnologie und Ernährungsmedizin die ganze Breite des Themas entlang der kompletten Nahrungskette angehen.

In Baden-Württemberg haben wir diese Disziplinen an der Universität Hohenheim gebündelt und über das Life Science Center der Universität vernetzt“, erklärt der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig.

Seitens des Wissenschaftsrates wurde diese Strategie nun mit einem dicken Lob geadelt. In ihren heute veröffentlichten „Empfehlungen zur Entwicklung der Agrarwissenschaften“ fordern die Gutachter, dieses so genannte Konzept der Food Chain „konsequent weiterzuverfolgen“ und die Kooperation mit den Ernährungswissenschaften deutlich zu erhöhen.

„Es gibt eine Reihe von wichtigen Forschungsfeldern, die nur durch die Zusammenarbeit von Agrar- und Ernährungswissenschaften bearbeitet werden können“, so das Gutachten. Doch außer dem Life Science Center Hohenheim und einem Graduiertenkolleg in Kiel gäbe es derzeit kaum Beispiele solcher interdisziplinärer Kooperationen.

Daneben bescheinigen die Gutachter der Universität Hohenheim weitere Superlative: als größte Agrarfakultät Deutschlands stelle die Hochschule „das umfassendste Lehrangebot“, das „vom Arbeitsmarkt akzeptiert werde“. Die Forschung sei „am stärksten vernetzt“ und „thematisch am breitesten“. Als „hervorragend“ und „beeindruckend“ bezeichnen die Gutachter auch den Tropen- und Subtropenbereich und empfehlen, ihn weiter auszubauen.

„Damit liegen Baden-Württemberg und die Universität Hohenheim in allen bedeutenden Evaluierungen vorne“, so Rektor Prof. Dr. Liebig. Denn auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG hatte der Agrarfakultät der Universität Hohenheim in ihrem Förderranking 2006 ein glänzendes Zeugnis ausgestellt:

Laut DFG betreibe sie die meisten DFG-Forschungsprojekte in den Agrarwissenschaften, ziehe die meisten ausländischen Spitzenwissenschaftler an und könne sich bei den Fördergeldern zusammen mit Gießen zur Spitze in Deutschland zählen. Lob zollt der Wissenschaftsrat auch der Landespolitik:

„Der Wissenschaftsrat begrüßt, dass das Land hinter der Agrarfakultät steht und ihre Entwicklungsplanung adäquat fördert“, heißt es in den Empfehlungen. „Beispielhaft“ und „Früchte tragend“ sei auch die Vernetzung der Universität Hohenheim mit den vier Landesforschungsanstalten, die von Land und Hochschule gemeinsam auf dem Universitäts-Campus betrieben werden:

„Das Land fördert mit den Landesforschungsanstalten den Wissens- und Technologietransfer von der Universität in die Praxis und betreibt damit Wirtschaftsförderung.“

Quelle: Pressemitteilung Universität Hohenheim 14.11.2006
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